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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Autographen, Ansichten, Porträts und Orig.-Silhouetten: speziell: Goethe - Schiller und ihr Kreis (darunter eine Orig.-Silhouette Schillers in ganzer Figur) ; Musiker-Autographen, darunter: Bach, Gluck, Haydn etc. ; Versteigerung am 24. & 25. Januar 1910 (Katalog Nr. 1) — Berlin, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.22006#0075
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473 Mehul, Etienne Nicolas, der Komponist des „Joseph in Aegypten"
1763—1817. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Paris ce

10 Juin 1816. 4 Seiten. 4°. Mit Adresse. Selten.

Mehul war ein leidenschaftlicher Blumenfreund [Fetis VI p. 56] und das
vorliegende Schreiben befasst sich lediglich mit seiner Blumen- und Tulpenlieb-
haberei und ist ein Jahr vor seinem Tode geschrieben, wo er nur noch dieser Be-
schäftigung sich widmen konnte. Fötis VI p. 61 (1813:) „Les langueurs d'une
caducite precoce le forcaient ä suspendre ses travaux, et luijlaissaient ä peine la force
de cultiver des fleurs . . . .". Durch Aufbrechen des Siegels beschädigt.

474 Mendelssohn-Bartholdv, Felix, Komponist; 1809—1847. Eigen-
händiger Brief mit Unterschrift „Felix MB." (Berlin) 22. 3. 1829.
2/3 SS. 8°. Mit eigh. Adresse.

An Eduard Devrlent. Durch Aufbrechen des Siegel am unteren B,ande be-
schädigt.

475 — — Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. „Felix Mendels-
sohn-B artholdy." Berlin d. 14 Sept. 1834. 2/3 S. 8°.

476 — — Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. „Felix Mendels-
sohn-Bartholdy." Leipzig d. 23. Jan. 1847. % S. 8°.

Übersendet ein Exemplar seiner „Musik zur Antigone". Hübsches Stück
für Handschriftensammler.

477 --Eigenhändiges Musikmanuskript: „Duett für Clarinett

und Bassetthorn componirt für Heinrich Bär-
mann und Carl Bärman n." Am Schluss mit Datum: „Berlin
d. 6. Jan. 1833." Titelseite und 16 Seiten Quer-folio. Auf dem Etikett
des Pappfutterals die Aufschrift: „Original-Manuscripte von Fei. Men-
delssohn-Bartholdy. Carl Baermann."

Original-Manuskript des ersten der beiden Konzertstücke für Klarinette und
Bassethorn, die Mendelssohn für das Künstlerpaar Heinrich Bärmann (Vater, 1784
—1847) und Carl Bärmann (Sohn, 1811—1885) schrieb und die nach seinem Tode
als op. 113 und 114 veröffentlicht wurden. Vgl. hierüber „Allgemeine Musikalische
Zeitung", 1833, Sp. 124, wo es in einem Konzertbericht aus Berlin heisst: ,,. . . es
wurde des Guten und Schönen Mancherley geleistet. Hierzu zählen wir nament-
lich das Concert des berühmten Clarinettisten Heinrich Bärmann aus München
welcher mit seinem Sohne (einem Bassethombläser von starkem Tone und be-
deutender Fertigkeit) auf einer Kunstreise nach St. Petersburg begriffen ist . . .

Das Concert des Herrn Bärmann am 5ten v. M. [Januar] war sehr befriedigend.....

Werthvoller war in [kompositorischer] Hinsicht ein Duett für Clarinette und Basset-
horn mit Pianoforte-Begleitung, von Felix Mendelssohn-B artholdy me-
lodisch und interessant componiert . . ." etc. Nach der Datierung unseres Ms. hat
Mendelssohn also die Instrumentierung des Werkes einen Tag nach diesem Kon-
zert, in dem er selbst die Pianoforte-Begleitung ausgeführt, beendet.

Auch in der neuesten Biographie des Meisters (von Ernst Wolff, Berlin 1909)
finden die beiden Werke ehrenvolle Erwähnung (S. 111): „Diese . . . Stücke zeigen,
wie Mendelssohn gleich Mozart auch die ungewöhnlichste Instrumentenkombination
mit sicherem Stilgefühl zu meistern wußte . . ."

478 Mercadante, Saverio, italienischer Opernkomponist, der 1862 völlig
erblindete; 1795—1870. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Torino

11 23 Aprile 1831. 2 SS. 4°. Mit eigh. Adresse.

Musikalischen Inhalts, u. A. über seine neue Oper „Festa di Bronzo", in der
die Gattin des Adressaten singen soll. Beiliegend die französische Übersetzung
des Briefes.

479 — L. s. (Neapel) 31. 5. 1864. 2 S. 8°. Mit Kuvert.

Dankschreiben mit eigenhändiger Unterschrift des bereits erblindeten Kom-
ponisten an den Verfasser einer D o n i z e 11 i biographie; ein Beweis der Bewun-
derung die Mercadante für Donizetti hegte.

480 Meyerbeer, Giacomo; 1791—1864. Eigenhändiger Brief mit
Unterschrift. (Ca. 1825.) 1 Seite. 8°.

Früher Brief in italienischer Sprache an den Verleger Ricordi in Mailand.
Betrifft den Druck von Meyerbeers Oper „II Crociato in Egitto", die 1824 erfolg-
reich in Venedig zur Aufführung gekommen war und den Abschluss von Meyerbeers
erster Schaffensperiode (der sog. „italienischen" Periode) bildet.

Auktions-Katalog I. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
 
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