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I. Dichter. Schriftsteller. Gelehrte.
50 Geliert, Chr. F. L. a. s. („Glrt") Leipzig, den 5. Jan. 1763. P/4 Seiten. 4°.
Liebenswürdiger Neujahrsbrief an seine bekannte Freundin Christ. Caroline Lucius
(verehlichte Schlegel, 1739—1825), seine „Babet", mit der er bis an sein Lebensende in regelmässi-
gem, vertrauten Briefwechsel stand. — Er glaubt, dass ihr seine Briefe, „jährlich gerechnet, die Dienste
thun könnten, die eine kleine Pension einem verdienstvollen Manne thut. Sie vermehrt seine Tugend
nicht, aber sie erinnert ihn doch, sie zu üben ..."
51 Gleim, Johann Ludwig; der Dichter der Grenadierlieder; 1719—1803. Eigen-
händiges Gedicht. „In Pyrmont den 19. Aug. 1789." 1 Seite (14 Verszeilen.)
12°.
Interessantes Gedicht beginnend:
„Ach hätte Basedow, der grosse Mensch, den Funken,
Den göttlichen, in sich mehr immer respectirt,
Und nicht zuweilen sich betrunken,
Barth in dem tiefsten Koth versunken
Nicht sich dramatisiert,
L a v a t e r nicht geschwärmt, und nicht magnetisirt ..."
etc. etc.
— Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, enthaltend heftige Ausfälle gegen
Kant und seine Anhänger siehe Nr. 103.
52 Göchhausen, Ernst August Anton von; weimarischer Schriftsteller und Phi-
losoph, Gegner und Nachahmer Wielands; 1740—1824. Eigenhändiger Brief
mit Unterschrift. Gotha den 6. Febr. 1811. 1 S. 4°. Literarischer Inhalt.
53 Görres, J. Joseph v.; hervorragender Publizist, erbitterter Gegner Napoleons;
1776—1848. L. a. s. Koblenz am 26. Oct. [18]10. 2V2 Seiten 8° mit eigenh.
Adresse. Sehr selten.
Interessanter Brief an den Buchhändler Zimmer in Heidelberg über Geld- und Familien-
angelegenheiten, über „das Werk der Franzosen über Aegypten", [die berühmte auf Bonapartes
Veranlassung verfasste „Description de l'Egypte"], Heidelberger Universitätsverhältnisse u. A,
54 Goethe, Johann Wolfgang von; 1749—1832. Amtliches Schriftstück mit
eigenhändiger Unterschrift und Nachschrift. Weimar
d. 14. -Okt. 1783. 1 Seite. Folio.
Interessantes Schreiben in Sachen des Bergwerkwesens mit der Unterrschrift: „JWv. Goethe"
und in Ergänzung der aufgezählten von Kirms abgelieferten Gegenstände dem eigenhändigen
Zusätze: „Ingleichen den grossen Schreiberischen Riss von der Ilmen-
au i s c h e n G'.e gen d."
55 — L. s. „Goethe." Weimar den 20. Februar 1810. 1 Seite. 4°.
Interessanter Brief über eine musikalische Abendunterhaltung, die im Hoftheater abgehalten
werden soll.
56 —L. s. et compl. aut. „ergebenst J WvGoethe." Weimar d. 14. Decbr. 1821.
1 Seite. 4°.
„Zugleich vermelde, dass wir den Druck eines neuen Bandes aus meinem Leben unge-
säumt anfangen können; es würde seyn der zweiten Abtheilung 5r Theil. .."
57 — L. s. „JWvGoethe." Weimar den 6. Nov. 1831. 1 Seite. 8°.
Briefe aus dem letzten Lebenshalbjahr sind sehr selten.
58 — B. a. s. („G") 0. 0. u. D. 5 Zeilen auf einem Billet. (6x9 cm).
Bestellung zweier Steindrucke „des Gothaischen Pferdes".
59 Gottsched, Joh. Chr., Dichter und Professor in Leipzig, Goethe schildert
seinen Antrittsbesuch bei ihm 1765 sehr ergötzlich; 1700—1766. Amtliches
Schriftstück mit eigenhändiger Unterschrift „Joh. Christoph Gottsched
P. P. p. t. Acad. R." [Leipzig 1743.] 3% SS. Folio. Mit dem Siegel der
Universität Leipzig.
Für die Wirtschaftsgeschichte der Universität Leipzig von Interesse. Betrifft die Bier-
Steuer der leipziger Universitätsprofessoren, die alle namentlich aufgeführt sind, darunter Gott-
sched selbst, J ö c h e r u. A.
Auktions-Katalog II. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.
I. Dichter. Schriftsteller. Gelehrte.
50 Geliert, Chr. F. L. a. s. („Glrt") Leipzig, den 5. Jan. 1763. P/4 Seiten. 4°.
Liebenswürdiger Neujahrsbrief an seine bekannte Freundin Christ. Caroline Lucius
(verehlichte Schlegel, 1739—1825), seine „Babet", mit der er bis an sein Lebensende in regelmässi-
gem, vertrauten Briefwechsel stand. — Er glaubt, dass ihr seine Briefe, „jährlich gerechnet, die Dienste
thun könnten, die eine kleine Pension einem verdienstvollen Manne thut. Sie vermehrt seine Tugend
nicht, aber sie erinnert ihn doch, sie zu üben ..."
51 Gleim, Johann Ludwig; der Dichter der Grenadierlieder; 1719—1803. Eigen-
händiges Gedicht. „In Pyrmont den 19. Aug. 1789." 1 Seite (14 Verszeilen.)
12°.
Interessantes Gedicht beginnend:
„Ach hätte Basedow, der grosse Mensch, den Funken,
Den göttlichen, in sich mehr immer respectirt,
Und nicht zuweilen sich betrunken,
Barth in dem tiefsten Koth versunken
Nicht sich dramatisiert,
L a v a t e r nicht geschwärmt, und nicht magnetisirt ..."
etc. etc.
— Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, enthaltend heftige Ausfälle gegen
Kant und seine Anhänger siehe Nr. 103.
52 Göchhausen, Ernst August Anton von; weimarischer Schriftsteller und Phi-
losoph, Gegner und Nachahmer Wielands; 1740—1824. Eigenhändiger Brief
mit Unterschrift. Gotha den 6. Febr. 1811. 1 S. 4°. Literarischer Inhalt.
53 Görres, J. Joseph v.; hervorragender Publizist, erbitterter Gegner Napoleons;
1776—1848. L. a. s. Koblenz am 26. Oct. [18]10. 2V2 Seiten 8° mit eigenh.
Adresse. Sehr selten.
Interessanter Brief an den Buchhändler Zimmer in Heidelberg über Geld- und Familien-
angelegenheiten, über „das Werk der Franzosen über Aegypten", [die berühmte auf Bonapartes
Veranlassung verfasste „Description de l'Egypte"], Heidelberger Universitätsverhältnisse u. A,
54 Goethe, Johann Wolfgang von; 1749—1832. Amtliches Schriftstück mit
eigenhändiger Unterschrift und Nachschrift. Weimar
d. 14. -Okt. 1783. 1 Seite. Folio.
Interessantes Schreiben in Sachen des Bergwerkwesens mit der Unterrschrift: „JWv. Goethe"
und in Ergänzung der aufgezählten von Kirms abgelieferten Gegenstände dem eigenhändigen
Zusätze: „Ingleichen den grossen Schreiberischen Riss von der Ilmen-
au i s c h e n G'.e gen d."
55 — L. s. „Goethe." Weimar den 20. Februar 1810. 1 Seite. 4°.
Interessanter Brief über eine musikalische Abendunterhaltung, die im Hoftheater abgehalten
werden soll.
56 —L. s. et compl. aut. „ergebenst J WvGoethe." Weimar d. 14. Decbr. 1821.
1 Seite. 4°.
„Zugleich vermelde, dass wir den Druck eines neuen Bandes aus meinem Leben unge-
säumt anfangen können; es würde seyn der zweiten Abtheilung 5r Theil. .."
57 — L. s. „JWvGoethe." Weimar den 6. Nov. 1831. 1 Seite. 8°.
Briefe aus dem letzten Lebenshalbjahr sind sehr selten.
58 — B. a. s. („G") 0. 0. u. D. 5 Zeilen auf einem Billet. (6x9 cm).
Bestellung zweier Steindrucke „des Gothaischen Pferdes".
59 Gottsched, Joh. Chr., Dichter und Professor in Leipzig, Goethe schildert
seinen Antrittsbesuch bei ihm 1765 sehr ergötzlich; 1700—1766. Amtliches
Schriftstück mit eigenhändiger Unterschrift „Joh. Christoph Gottsched
P. P. p. t. Acad. R." [Leipzig 1743.] 3% SS. Folio. Mit dem Siegel der
Universität Leipzig.
Für die Wirtschaftsgeschichte der Universität Leipzig von Interesse. Betrifft die Bier-
Steuer der leipziger Universitätsprofessoren, die alle namentlich aufgeführt sind, darunter Gott-
sched selbst, J ö c h e r u. A.
Auktions-Katalog II. Karl Ernst Henrici, Berlin W. 35.