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Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]
Das radierte Werk von Daniel Chodowiecki: ferner ca. 100 Handzeichnungen, eigenhändige Briefe des Künstlers, eine kleine Bibliothek von Büchern mit Chodowiecki'schen Kupfern, ein Oelporträt des Künstlers ; Versteigerung: 18. November und 19. November 1918 (Katalog Nr. 48) — Berlin, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.23323#0022
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8

87 Eigenhändiger Brief m. U. Berlin 1. Dez. 1798. 3 volle Seiten. 8°.

Wundervolles, sehr interessantes Schreiben über seinen berühmten Kupfer-
stich: „Friedrich Wilhelm III. nimmt die Dönhoff’schen Kinder seines Vaters
als Geschwister auf“ (Engelmann 901). Es war ihm der Auftrag gegeben worden
eine,,angenehme dem König Ehre machende wahre Anecdote ausfindig zu machen“
und in Kupfer zu stechen. Es ist ihm nach langem Überlegen obige eingefallen,
die er dem Adressaten schildert: „Bald nach dem Tode seines Vaters hatte der
König die von der Gräfin von Döhnhoff demselben gebohrenen Kinder zu sich

kommen lassen.“ Er lässt sich nun des Näheren darüber aus, wie er die

Gruppe darstellen will. Der Stich wurde bekanntlich im Jahre 1799 fertig und
erschien als Titelbild zum „Taschenbuch der Liebe und Freundschaft auf das
Jahr 1800“.

88 Eigenhändiger Brief m. U. (Berlin) d. 14. Okt. 1799. 4 volle Seiten. 8°.

Prachtstück.

Schönes Schreiben an die Kunst-Firma Theodor Gottlob Stoeckel-in Leipzig,
mit einer prachtvollen Federzeichnung am Schluss des Briefes,
mit seiner eigenhändigen Bezeichnung: „die Börse zu Hambur g“. Das
Schreiben enthält wichtige Aufstellungen und Abrechnungen über gelieferte
Abzüge seiner Kupfer und sonstige wichtige geschäftliche Fragen.

. ■ Siehe die Abbildung.

89 9 eigenhändige Briefe m. U. Berlin 25. July 1797—15. Nov. 1800. 42 eng-
beschriebene Seiten. 8°.

Wundervolle, äusserst interessante und umfangreiche Korrespondenz mit
dem Verleger seiner Stiche, der Firma Theodor Gottlob Stoeckel in Leipzig.
Hochinteressanter Inhalt mit den dazugehörigen eigenhändigen Aufstellungen
über gelieferte Abzüge an Stoeckel, zum Teil mit nochmaliger Namens-Unter-
schrift. Es stellt sich durch diese Abrechnungen ein fast vollständiges Ver-
zeichnis seiner Radierungen zusammen.

90 [—■] Bürger, G. A., der Dichter; 1747—1794. Eigenhändiger Brief m. U.
Wollmershausen den 4. April 1778. 1 Seite. 4°.

Wundervolles Schreiben an D. Chodowiecki. „Mein theuerster Herr
Chodowiecky.“ Bittet ihn inständig, „doch baldmöglichst durch die fertigen
Kupferplatten das Herz leichter zu machen“. „Hören Sie denn nicht auch schon
den Flügelschlag der herbei eilenden Messe? — Aber um des Himmels willen
werden Sie nicht ungeduldig über uns Plagegeister, Dietrich und mich.“ Etc.

IV. Das radierte Werk.

Ein fast vollständiges Exemplar. Die Blätter sind, falls nicht anders erwähnt,
in tadellosem Zustand, mit breiten Rändern, die Abdrücke durchweg schön und alt.
Nur wenige Nummern fehlen, während eine Reihe der grössten Selten-
heiten vertreten sind.

91 Ankunft der Franzosen in Deutschland. Quer-kl.-fol. Lichtdruck. — E. A.

Nachbildung in Lichtdruck dieses fast unauffindbaren Blattes.

92 Henry Gierart. Klein-fol. Lichtdruck. — E. B. Ebenso.

93 LeTpasse dix, oder der Würfler. — E. 1.

Rarissimum.

Das eminent seltene Original in einem prachtvollen Abdruck des ersten
Zustandes vor vielen Strichlagen, mit Rand.

Dieser Zustand kommt kaum je im Handel vor.

Auktionskatalog XLVIII. Karl Ernst Henrici, Berlin W, 35.
 
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