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Kinsky, Georg; Karl Ernst Henrici <Berlin> [Hrsg.]; Leo Liepmannssohn, Antiquariat [Hrsg.]
Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln: ... durch Karl Ernst Henrici & Leo Liepmannssohn, Antiquariat, Berlin (Band 1): Montag, den 6. und Dienstag, den 7. Dezember 1926 — Berlin, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.17175#0016
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7 Albrechtsberger, Johann Georg, k. k. Hoforganist und Kapellmeister, Komponist und
Theoretiker; 1736—1809.

Eigh. Musikmanuskript m. U.: 2 Kanons „Solatium miseris" mit lat. Widmung
(in 3 Hexametern) an Joseph H a y d n. U.: „Gregorius Albrechtsberger. 1806. Josepho
Haydn." Nebst Auflösung beider Kanons in Partitur und Vers 1 und 2 eines Hymnus
„Lauda Sion salvatorem" („Sine 4ta consonante") mit nochmaliger abgekürzter Sig-
nierung: „Auth: G: A:" 4 Seiten in Querformat.

Auf dem Umschlag folgende Notiz des bekannten Wiener Sammlers Alexander Posonyi:
,,. . . aus der Nachlassenschaft Joseph Haydns. Als nämlich Jos. Haydn, schon altersschwach,
seinem Freunde A. zum Namensfeste nicht mehr persönlich Glück wünschen konnte, schickte er
ihm die bekannte musikal. Visitenkarte ,Alt und schwach bin ich'. A.. . , leidend und gleichfalls
unfähig, seinen alten Kunstbruder am nächsten Josephs-Feste zu besuchen, sandte ihm das [vor-
lieg.] Erinnerungs-Denkmal".-Kat. Posonyi II (Bonn 1900) Nr. 7; Heyer-Kat. IV Nr. 152(S. 91).

8 — Eigh. Brief m. U.: „Georgius Albrechtsberger." Wien, 22. Juli 1798. 2 Seiten qu. 4°.

Freundschaftsbrief an den „Herrn Vetter Stohl", d. i. der auch durch seine freundschaft-
lichen Beziehungen zu Haydn und Mozart bekannte Chorregent Anton S t o 11 in Baden bei Wien,
für den Mozart sein unvergängliches ,Ave verum' (K.-V. 618) schrieb. Bittet um Überreichung
eines Notenpakets an den Grafen Hompesch und kündigt den bevorstehenden Besuch des „Herrn
Michael Haydn in Wien" an.

9 d'Alembert, Jean le Rond, Philosoph, Mathematiker und Musikschriftsteller, Mitheraus-
geber der .Encyclopedie m£thodique'; 1717—1783.

Brief m. eigh. U. Paris, 27. Dezember 1774. 1 Seite kl. 4°.

An den Staatsmann und Präsidenten der Steuerkammer Chr. G. de Males herbes
(1721 — 1794), dem er seine Anerkennung über ein von diesem verfasstes Widerlegungsschreiben
an Voltaire ausspricht („Votre lettre ä Mr. de Voltaire est ä merveille . . .")■ — Beiliegend ein
eigh. Schriftstück m. U.: Gutachten an die Akademie der Wissenschaften über eine physikalische
Abhandlung „Principales proprietes de la cycloide demontrees par synthese" des Marquis de
Courtivron. Paris, 4. September 1743. 1 Seite kl. 4°.

10 Alkan (eigentl.: Morhange), Charles-Valentin ain6, Pianist und Klavierkomponist;
1813—1888.

11 eigh. Briefe m. U. Paris, a. d. 1840er und 1850er Jahren (1847, 1852; meist
undatiert.) Zusammen 35 Seiten 8°.

A.s Briefe an F. J. F e t i s in Brüssel mit z. T. ausführlichen Angaben über seine Kompo-
sitionen, Erwähnungen von Chopin, Ferd. Hiller, Marmontel und anderen Pariser Musikern usw.
In dem 6 Seiten langen Briefe v. 24. Oktober 1852 sind einige Zorzikos (baskische Tänze) in
Notenschrift wiedergegeben.

11 Andre, Johann, Gesangskomponist und Musikverleger, der Begründer des bekannten
Verlags in Offenbach a/M.; 1741—1799.

Eigh. Manuskript m. N.: „Der betrogene Cadi, eine Operette. Nach der Musik des
Ritters Gluck, übersetzt von Johann Andre\ 1783." 50 Seiten 4°: Titel, Personenver-
zeichnis und 48 Seiten Text. Offenbar erste Niederschrift mit zahlreichen Änderungen
und Einschaltungen.

Übersetzung des von Le Monnier nach einer Erzählung aus 1001 Nacht für Monsigny ver-
fassten Textbuchs zu Glucks bekanntem Singspiel ,Le Cadi dupe' v. J. 1761. Bei den Auffüh-
rungen des Werkes Ende 1783 in Hamburg und Berlin (s. Wotquennes them. Verzeichnis von
Glucks Werken, Seite 203) wurde die auch in Anton Schmids Gluck-Buch auf Seite 78 erwähnte
Übertragung Andres benutzt. Zur vorlieg. Handschrift vgl. M. Arends Angaben in der Zeitschrift
f. Musikwiss. II, 616.

12 d'Anglebert, Jean Baptiste Henri, Schüler und 1691 Nachfolger seines Vaters Jean
Henri d'A. als kgl. Kammerclavecinist (s. Fätis-Pougin, Suppl. I, 17); 1661—?

Schriftstück m. eigh. U. Paris, 12. Oktober 1709. 1 Seite qu. 8° (auf
Pergament). — Selten.

Handschritlich ausgefüllte Quittung über den Empfang von 75 Livres für halbjährliche
Dienstleistung. Mit aufgedrucktem Stempel des Rentamts der Stadt Paris. — Kat. E. Succi-
Bologna (1888) Nr. 25.

Auktionskatalog Nachlass Wilhelm Heyer.
 
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