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Herder, Johann Gottfried von; Meyersche Buchhandlung [Hrsg.]
Briefe zweener Brüder Jesu in unserm Kanon: nebst einer Probe nichtiger Conjekturen übers N. T. zum Anhange — Lemgo: in der Meyerschen Buchhandlung, 1775 [VD18 1243731X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49092#0073
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Fuͤnfter Abſchnitt.



— der den Brief geſchrieben: war ein —


daͤus; den letzten hat man aus eigeumaͤchtiger Willkuͤhr/
den Evangeliften gerade entgegen, aus einem Jakobs⸗
ſohne in Jakobs Bruder verwandelt.
Judas, der den Brief geſchrieben, war alſo auch
kein Apoſtel . So nennet er ſichnicht B, ¶)und wuſte
doch woͤhl Apoſtel zu nennen V. ry. auf die er ſich als
ſeine hoͤhern Vorgaͤnger er ihr geringerer Nachfolger
eben deziehet. * Alle Verwirrungen des Verfaſſers die⸗
ſes Briefes mit den zwei Apoſteln des Namens, gar mit
dem Syriſchen, Edeſſeiſchen Thaddai und Adai, end⸗
lich gar mit Thomas ſollten wegfallen. Thomas war
_ homas, Thaddai einer der ſiebzig, Judas war Ju⸗
das. — *
Bruder Jakobi nennt er ſich und damit war &r
gnug kenntlich. Enecht ZEſu Ehriſti, aber Bru⸗
der Jakobi zwiefach der beſcheidenſte Ehrenname,
den er fich geben Fonnte, Die Syriſche Ueberſetzung ſei⸗
nes Briefes, die Yakob herausgegeben , nennt idn (ob.‘
gleich auch fchon mit dem Namen eines Apoſtels) Judas,
den Bruder Zakobus des Bifchofs und Yofes. Die
alte Sage paart ihn mit ſeinen Bruder Simon und


de? werden wir gleich ſehen. ; )
' E 4 . So
a) B, ı. V Tabrie. Cod. Pſevd. N. T. ꝓ. 59?








 
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