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Hermann, Karl Friedrich
Lehrbuch der griechischen Antiquitäten ([1]): Lehrbuch der griechischen Staatsalterthümer — Heidelberg: in der akademischen Buchhandlung von J.C.B. Mohr, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.51467#0012
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Vor rede.

VIII
so weit entfernt von der Lächerlichkeit, sich damit den
Schein einer umfassenden Belesenheit geben zu wollen, als
von der Aengstlichkeit, kein Buch anders als aus Autopsie
ζμ citiren; ob und wie viele er, und wie er sie gelesen,
glaubt er inzwischen getrost dem Urtheile des einsichtsvollen
Kenners überlassen zu dürfen. Hätte Hr. Wachsmuth freilich
den Plan einer solchen Literatur, wie er ihn im Verlaufe sei-
nes Werkes gefafst zu haben scheint, schon von vorn herein
entschieden verfolgt, so würde der Verfasser sein Scherflein
vielleicht bescheiden zurückbehalten haben, obschon er auch so
selbst durch die bibliographisch genauere Angabe allein schon
Manchem einen Dienst zu erweisen glaubt. Für die Genauig-
keit derselben glaubt er im Ganzen bürgen zu können *), so
wie er auch in Citaten u. s. w. alle Correctheit erzielt zu haben
sich schmeichelt, die bei einer so unendlich mühsamen Arbeit
möglich war. Durch Verringerung der Citate hätte er sich
freilich einen Theil dieser Mühe ersparen können : doch fragt
es sieb, ob er damit der Mehrzahl seiner Leser gedient haben
würde ; für die Beweisstellen aus den Urtexten selbst rechnet
er wenigstens mit Sicherheit auf den Dank aller derer, wel-
chen Autopsie und eigene Prüfung im Zusammenhänge eben
so sehr wie ihm Bedürfnifs, und doch oftmals gerade die
wichtigsten Quellen nicht zugänglich sind. Leicht möchte so-
gar in dieser Hinsicht noch mehr gewünscht werden ·, doch
glaubt er nicht vieles Wesentliche übergangen zu haben; für
Attika namentlich möchten nur wenige der bedeutenden ein-
schlägigen Stücke aus Petit’s Sammlung fehlen; und sollte die
Nachsicht und Unterstützung des philologischen Publicums
seine Bemühungen lohnen, so könnte eine neue Auflage leicht
alle gerechten Wünsche befriedigen.
Aehnliche Zwecke hat vor einigen Jahren Graff für die
äufsere Geschichte verfolgt, doch schmeichelt sich der Ver-
fasser, dafs man datum seine Arbeit nicht für überflüssig hal-

*) Druckfehler, wie (§. 82, n. 13) ijßS für 1756, möchten sich wenige
mehr finden.
 
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