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G. Hess, Antiquariat (München)
Katalog (Nr. 33): Manuscripte XI.-XV. S., Incunabeln, Holzschnittbücher, Einbände, Varia — München: G. Hess, Antiquariat, [ca. 1930]

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https://doi.org/10.11588/diglit.68329#0058
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52

Einbände.

122 BIBLIOGRAPHIE — MEERMANN, G., Origines typographicae. 2 vol.
Hagae 1765. 4°. Mit 2 Portraits, 1 Wappen und 11 Kupfertafeln. Sehr
schöne, glatte Kalblederbände d. Z. mit reicher Rückenvergoldung. 180.—
Graesse IV. 464; Brunet III. 1575. Ebert II. 13 548. Erste Ausgabe des geschätzten und
seltenen Werkes. M. führte bekanntlich die Costersche Hypothese mit grossem Eigensinn
durch. Prachtvolles Exemplar.
123 — OSMONT, J. B., Dictionnaire typographique, historique et critique des livres
rares, singuliers estimes et recherches. Paris 1768. 2 vol. 8°. Lederbände der
Zeit mit Rücken Vergoldung; beschädigt. 80.—
Brunet. 31 330. Enthält interessante bibliographische Notizen über seltene Bücher
und ihren Wert.
124 BOTANIK — BLACKWELL, E., Sammlung der Gewächse die zum Arzney-
gebrauch in den Apotheken aufbehalten werden, deren Beschreibung und
Kräften mit Beyfügung der Theile der Blume und Frucht. Mit e. Vorrede
von Ch. J. Trews. Verleget gemalet und in Kupfer gestochen von Nicolaus
Fr. Eisenberger. 12 vol. in 6. Nürnberg 1750—1765. Folio. Mit 600 schön
kolorierten Kupfertafeln und 3 farbigen Titelblät-
tern. Braune Lederbände der Zeit, zwei mit sauber reparierten Rücken. 550.—
Pritzel 812; Brunet I. 958. Diese deutsche Ausgabe des berühmten Kräuterwerkes
gilt als viel exacter wie die Originalausgabe. Das vorliegende Exemplar ist sehr schön
erhalten und mit Ausnahme der 3 fehlenden Titel zur 4—6. Centuria ganz vollständig.
EINBÄNDE DES XVI.—XVIII. JAHRHUNDERTS.
125 TITELMANN, FR., Elucidatio paraphrastica in librum D. JOB. Lyon, Guil.
Roviglio 1554. 12°. 964 SS. + 14 Bll. Reich vergoldeter Lyoneser Kalb-
lederband um 1560. Vorzüglich erhalten, einige kleine Wurmstiche am Rücken.
950.—
Das reizende kleine Bändchen ist bedeckt mit vergoldeten Ornamenten die sich aus
2 Wasserspeiern entwickeln. In der Mitte der Vorderseite Medaillon mit IFY / MADRVTZ.
Es dürfte sich hier um den Bruder des Kardinals Christian Madruccio: Jean Frederic de Ma-
druze, comte d’Avi, marquis de Sorian handeln. Die prachtvolle Platte zur Pressung dieses
Bandes stammt von Salomon Bernard, genannt petit Bernard wegen seiner kleinen Or-
namente, von dem bekannt ist, dass er für Buchbinderwerkstätten in Lyon tätig war
(cf. Michel, rel. franc., II p. 20). Die reizenden Ornamente auf den Deckeln und am Rücken
sind typische Arbeiten dieses berühmten Künstlers, wie aus Vergleichen mit Butsch, Bücher-
ornamentik II, Taf. 25 u. 32, p. 14/15 ohne weiteres hervorgeht. Siehe auch den Artikel
von Didot in Essai sur la gravure sur bois p. 256 ff. Ein weiterer Beweis für die Entstehung
in Lyon ist der trapezförmige Ansatzfalz (siehe Gottlieb, Bucheinbände p. 17).
Auf dem Vorsatzblatt hs: Eintragung: 15 V 72 4. mai (unleserlich).
Breues anni Transeunt et semitam per quam non reuertar ambulabo. Y.
Auf dem Titel: Frater Ardangeli Ylatinae mantuani ordinis pred. / et suorum amicorum.
(An dieser Stelle war radiert und stand vorher etwas anderes). Weiterhin: Emptus Papie
a Domino Andrea a Viano Brixien.“
Die Erhaltung ist, abgesehen von den schon erwähnten kleinen Wurmstichen am Rücken
eine ganz vorzügliche.
Siehe die Abbildung Tafel III.
126 LAS CASAS, Vocabulario de las dos lenguas Toscana y Castellana Sevilla,
Franc, de Aguilar 1570. 4°. 4 ff. n. n. 247 ff. n. Titel und Bl. 245 nur zum
Teil vorhanden. Interessanter roter Maroquinband der Zeit mit reicher mau-
resker-Vergoldung. Rücken etwas beschädigt, leicht beschabt. 500.—
Siehe die Abbildung Tafel IV

G. Hess, Antiquariat

München, Briennerstrasse 9
 
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