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Einbände.
137 REGULA DI STA. CHIARA. Manuscript des XVII. Jahrhunderts auf Perga-
ment. Norditalien. 20 ff., die 3 letzten weiss. Sehr sauber in kalligraphischer
Schrift geschrieben. Roter Maroquinband mit sehr reicher Vergoldung, Fächer
in den Ecken mit heiligen Symbolen, in der Mitte Fächermedaillon mit der
Stigmatisation des heiligen Franziskus auf eingelegtem schwarzen Maroquin.
Grünseidene Schliessbänder. Vorzüglich erhalten. 250.—
Die sehr interessanten Ordensregeln der Klarissinnen, mit einer Bulle des Papstes Eugen
über die Protectoren des Ordens. Der prachtvolle Mosaik-Fächer band ist ein besonders
stilreines Beispiel dieser Art der Buchbindekunst.
Siehe die Abbildung Tafel VI.
138 CURIOSA — [ZAUNSCHLIFFER, 0. PH., FREY, JANUS CAECILIUS.] Trac-
tatus varii de Pulcibus quorum primus exhibet diss. jur. Opizii Jocoserii . . .
secundus laudem & defensionem pulicum, ex Masenii Exercitat. . . et quartus
Flochiam Greiffoldi Knickknackii ex Floilandia Cortum versicale de Flois . . .
quae omnes fere menschos Mannos, Weibras, Jungfras e. behupfere et spitzibus
schnablis stechere et heissere solent. Utopiae, Literis Alphabeticis. (Nürnberg
ca. 1694.) Mit einem curi osenKupf er , das Flöhe suchende Frauen
darstellt. Brauner Lederband der Zeit, bedeckt mit goldenen, scharf geprägten
Flöhen. Einige Stellen am Rand etwas berieben. 180.—
Blümlein, Floia u. a. dtsche. makar. Gedichte p. 26; Hayn-Gotendorf,
Flohliteratur p. 35.
Sehr seltene Sammlung von Floiaden, deren Druckort nicht genau zu bestimmen ist (Weller,
fing. Druckorte: Nürnberg 1694). Das Kupfer fehlt fast allen Exemplaren, das vorliegende
etwas beschäd. Die famose Dichtung Freys, die mit den Worten: Angla floosque canam“
beginnt, ist wohl eine der gelungensten Poeme dieser Art makaronischer Literatur. — Der
mit Flöhen über und über bedeckte Einband ist ein Curiosum erster Güte.
139 IMHOF, JAC. W., Historia Italiae — Hispaniae genealogica. Nürnberg 1701.
Folio. Mit Kupferfrontispiece, sowie vielen Wappenholzschnitten, Stamm-
bäumen und Zierleisten. Sehr interessanter brauner Lederband mit reicher
Goldpressung und Blumenornament aus Silberemail. Zwei Ecken ganz leicht
bestossen, sonst sehr gut erhalten. 200.—
Nicht bei Graesse. Interessantes Beispiel eines frühen deutschen Barockbandes.
140 PETRO DE CALATAYUD, S. J., Opusculos y doctrinas practicas, que para el
Gobierno interior y direccion de las almas Logrono, En la Imprenta de Francisco
Delgrado, Impressor de la Ciudad y del Santo Tribunal Anno de MDCCLIV.
4°. Mit dem Kupferstichportrait des Cardinals Didacus a Roxas. Gest. v.
J. F. Palomino nach A. Gonzalez. Prachtvoller gestickter Seidenband mit dem
(gestickt.) farbigen Wappen des Cardinals Roxas, Rücken ergänzt. 800.—
Siehe die Abbildung Tafel VIII.
141 DECOLONIA, DOM., S. J., De arte rhetorica libri V. Cöln 1723. Angeb.:
Ars rhetorica variis regulis ill. iuxa mentem M. T. Ciceronis al. aut. Köln
1725. 8°. Prachtvoller, reichvergoldeter Kalblederband aus dem Kloster Krems-
münster, datiert 1744 u. 1731. Mit dem Wappen des Abt Alexander III. (FixL
millner). 150.
Sehr interessantes Beispiel eines oesterreichisch. Barockbandes mit italienischem Einschlag.
Sehr schön erhalten.
G. Hess, Antiquariat
München, Briennerstrasse 9
Einbände.
137 REGULA DI STA. CHIARA. Manuscript des XVII. Jahrhunderts auf Perga-
ment. Norditalien. 20 ff., die 3 letzten weiss. Sehr sauber in kalligraphischer
Schrift geschrieben. Roter Maroquinband mit sehr reicher Vergoldung, Fächer
in den Ecken mit heiligen Symbolen, in der Mitte Fächermedaillon mit der
Stigmatisation des heiligen Franziskus auf eingelegtem schwarzen Maroquin.
Grünseidene Schliessbänder. Vorzüglich erhalten. 250.—
Die sehr interessanten Ordensregeln der Klarissinnen, mit einer Bulle des Papstes Eugen
über die Protectoren des Ordens. Der prachtvolle Mosaik-Fächer band ist ein besonders
stilreines Beispiel dieser Art der Buchbindekunst.
Siehe die Abbildung Tafel VI.
138 CURIOSA — [ZAUNSCHLIFFER, 0. PH., FREY, JANUS CAECILIUS.] Trac-
tatus varii de Pulcibus quorum primus exhibet diss. jur. Opizii Jocoserii . . .
secundus laudem & defensionem pulicum, ex Masenii Exercitat. . . et quartus
Flochiam Greiffoldi Knickknackii ex Floilandia Cortum versicale de Flois . . .
quae omnes fere menschos Mannos, Weibras, Jungfras e. behupfere et spitzibus
schnablis stechere et heissere solent. Utopiae, Literis Alphabeticis. (Nürnberg
ca. 1694.) Mit einem curi osenKupf er , das Flöhe suchende Frauen
darstellt. Brauner Lederband der Zeit, bedeckt mit goldenen, scharf geprägten
Flöhen. Einige Stellen am Rand etwas berieben. 180.—
Blümlein, Floia u. a. dtsche. makar. Gedichte p. 26; Hayn-Gotendorf,
Flohliteratur p. 35.
Sehr seltene Sammlung von Floiaden, deren Druckort nicht genau zu bestimmen ist (Weller,
fing. Druckorte: Nürnberg 1694). Das Kupfer fehlt fast allen Exemplaren, das vorliegende
etwas beschäd. Die famose Dichtung Freys, die mit den Worten: Angla floosque canam“
beginnt, ist wohl eine der gelungensten Poeme dieser Art makaronischer Literatur. — Der
mit Flöhen über und über bedeckte Einband ist ein Curiosum erster Güte.
139 IMHOF, JAC. W., Historia Italiae — Hispaniae genealogica. Nürnberg 1701.
Folio. Mit Kupferfrontispiece, sowie vielen Wappenholzschnitten, Stamm-
bäumen und Zierleisten. Sehr interessanter brauner Lederband mit reicher
Goldpressung und Blumenornament aus Silberemail. Zwei Ecken ganz leicht
bestossen, sonst sehr gut erhalten. 200.—
Nicht bei Graesse. Interessantes Beispiel eines frühen deutschen Barockbandes.
140 PETRO DE CALATAYUD, S. J., Opusculos y doctrinas practicas, que para el
Gobierno interior y direccion de las almas Logrono, En la Imprenta de Francisco
Delgrado, Impressor de la Ciudad y del Santo Tribunal Anno de MDCCLIV.
4°. Mit dem Kupferstichportrait des Cardinals Didacus a Roxas. Gest. v.
J. F. Palomino nach A. Gonzalez. Prachtvoller gestickter Seidenband mit dem
(gestickt.) farbigen Wappen des Cardinals Roxas, Rücken ergänzt. 800.—
Siehe die Abbildung Tafel VIII.
141 DECOLONIA, DOM., S. J., De arte rhetorica libri V. Cöln 1723. Angeb.:
Ars rhetorica variis regulis ill. iuxa mentem M. T. Ciceronis al. aut. Köln
1725. 8°. Prachtvoller, reichvergoldeter Kalblederband aus dem Kloster Krems-
münster, datiert 1744 u. 1731. Mit dem Wappen des Abt Alexander III. (FixL
millner). 150.
Sehr interessantes Beispiel eines oesterreichisch. Barockbandes mit italienischem Einschlag.
Sehr schön erhalten.
G. Hess, Antiquariat
München, Briennerstrasse 9