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i, z. B. im Tempel zu Babilon,
gestellt.

In Ansehung der Entstehung der Künste
kann man annehmen, dafs die niedrigen,
oder die des Bedürfnisses, den Künsten
des Vergnügens vorausgegangen sind. Den
Griechen kam ihre Religion zu der Em-
porhebung der Künste insbesondere da-
durch zu Hülfe, dafs sie ihre Gottheiten!
in menschlicher Gestalt darstellten. Die
Egyptier, Assyrer und noch mehrere an-
dere Völkerschaften genossen dieses Vor-
theils nicht. Die Egyptier waren dagegen
das eiste Volk, welches auch* Himmelskör-
per als Gottheiten betrachtete. Auch Ei-
genschaften, welche sie durch Zeichen
auszudrücken suchten, legten sie ihren
Gottheiten bei. Das Auge z. B. deutete
die Allwissenheit an. So wie ihre Sprache
aber reicher geworden war, wollten ihre
alten früheren Bilder nicht mehr hinrei-
chen jede Andeutung zu Stande zu brin-
gen; es wurde daher zu denselben sowohl
hinzugesetzt, als auch weggenommen, wo-
durch die HieroglypTie so schwer, und end-
lich selbst unverständlich geworden. Da-
her mufsten die Egyptier auch wohl in
Verlegenheit gerathen, wenn sie eine Gott-
heit vorzustellen hatten. Bei ihnen tiifFl
 
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