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verehrt, deswegen wurde er auch als Sie-
ger gefeiert. Die Fabel von der Daphne
mag auch durch den Lorbeer hervorgeru-
fen seyn. Ein Heerden führender Apollo
kommt bei den Dichtern ebenfalls vor.

Apollo ist nackt vorgestellt, die Kunst
bemerkte indefs bald, dafs ihn etwas Ge-
wand verschönern würde, sie schlug ihm
daher einiges über die Schultern herüber.
Bekleidet, und zwar bis zu den Füfsen
herab, kann er nur dann seyn, wenn er
die Cither spielt. Purpurn, oder gelb ist
alsdann sein Gewand. So war es auch bei
den übrigen Spielenden gefärbt.

„Wer den Apollo zuerst als Ideal dar-
stellte, wissen wir nicht. Myron zu Ephe-
sus arbeitete die erste grofse Apollostatüe.
Sie ist, gleich vielen andern, nach Rom
abgeführt. Augustus soll sie den Ephe-
sern auf ihre Bitten aber wieder gegeben.
haben. Sccrpas verfertigte mehrere Statiien
des Apollo's. Vom palatinischen Apollo
ist uns entweder das Urbild, oder eine
der besten Nachbildungen erhalten. Auch
Phidias führte den Apollo aus. Pythago-
ras aus Rhegium hat ihn auf der Cither
spielend, und die Schlange,erlegend, aus-
gehauen. Der Apollo-Kolofs, welcher auf
das Kapitol gebracht wurde, und an Me-
 
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