Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.858#0280
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
249

oben zugebundene Mütze ausgezeichnet.
Sie waren üppig und weichlich.

Paris ist der erste unter denselben.
Er trägt einen Apfel, und wird oft damit
gefunden, weil die Antiquare jede schöne
nackte Statue für einen Paris erklärten,
Und mit einem Apfel ergänzen liefsen.

Trifft man phrygische Kleider bei ih-
nen, so läfst sich eher etwas mit Gewifs-
heit entscheiden.

I. Ganymedes.

Er ist häufig vorgestellt. Er ist der
idealische Jüngling der Freude, welcher,
vom Adler gen Himmel getragen, dort als
Mundschenke Freuden mitzutheilen, be-
stimmt ist. Der Auler und der Becher,
oder die Trinkschale, werden ihm beige-
geben, Sein Körper ist eine zarte und
weiche vollkommene Natur, in den schön-
sten und übereinstimmendsten Verhältnis-
sen des Jünglings aufgebauet,

Plinius, 34.; 1$, 17, nennt den Künst-
ler, welcher Ganymedes in der Entführung
durch den Adler darstellte. Wahrschein-
lich ist hier der erste Augenblick, die be-
ginnende Emportragung des Jünglings, in
welchem er vom Adler ergriffen wurde,
gemeint. Auf Gemmen wird er schwebend
 
Annotationen