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Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.858#0289
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weibliche Figur soll die Nacht bedeuten.
Winkelmanns Gedanken nahm Herder an.
Hannoverisch. Magaz., '774. Bei allen
diesen Aufhellungen hat man nicht daran
gedacht, dafs das Frauenzimmer nicht zur
Gruppe gehört, und dafs die Genien
schlecht ergänzt sind. Der Altar und die
Fackeln sind neu. Der Ergänzer mufs die
Gruppe für Castor und Pollux gehalten
haben, sonst hätte er der weiblichen Figur
kein Ei zugetheilt. Den Gedanken des alten
Künstlers bei dieser Arbeit wissen wir nicht.

o. Laren und Penaten.
Sie sind unzählige Male bearbeitet,
aber niemals ein Gegenstand der schönen
Kunst gewesen. Der Name Genius ist ein
abgezogener Gedanke; er deutet ein We-
sen an, welches urfl den Menschen schwebt,
um ihn zu schützen, Gutes zu thu» und
das Böse abzuwenden. Danach eine Schutz-
gottheit. Der Genius des Menschen wird
mit ihm geboren, d. h. seine Schicksale
sind gleich mit der Geburt bestimmt. De*
Genius ist also ein Wesen, welches uns
von der Wiege bis zum Grabe begleitet.
Von diesen Dämonen hat man eine be-
deutende Menge erdichtet. Künstler und
Dichter nahmen Genien an. Besonder*
 
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