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Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.858#0293
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562

Die beulen Köpfe der Brücter sind gemein.
Der Hirt und die Antiope haben den mei-
sten künstlerischen Werth;

WachPfe'nws 36; 4, 10, sind nur vier
•~ Figuren vorhanden. Der Hirt und die
Antiope waren nicht dabei. Winkelmann
sagt, an der Dirce sey nur der untere
Theil alt. ' Auch die Rümpfe der Brüder
wären nur allein als alt zu erkennen. Ihre
Köpfe sind'nach Caraealla gehauen. Auch
der Stamm, an welchem Zethus steht, ist
neu. > Die Antiope ist bis auf den Kopf
alt. Der Hirt ist am schönsten geblieben.
Er ist ganz in der Art der Söhne des Lao-
koons ausgeführt. Es ist die herrlichste
Gestalt in der Gruppe. Der Strick ist neu.
Ich habe Kupfer, nach dem Jahre i5oo ge-
arbeitet und herausgegeben, gesehn, worin
Herkules in der Gruppe erschien. Den
Stier hat man danach für den Marathoni-
schen gehalten. Auch war in diesem
Kupfer nur eine Figur zu bemerken. Die
andern sind erst später hinzugethan. Ich
glaube, das Ganze diente zum Schmucke
eines Springbrunnens. Durch die spätem
Veränderungen dieses Werks scheint das-
selbe erst fehlerhaft geworden zu seyn.

Der Hirt ist um die Hälfte kleiner als
die übrigen Gestalten. Der Hund und die
 
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