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am Stücke vorhanden ist, so sollte man
doch wohl glauben dürfen, der Wahrheit
gewifs zu, seyn. Allein demohnerachtet
mufs näher nachgeforscht werden, indem
die Inschriften den Kunstwerken nicht sel-
ten fremd, oder wohl gar verfälscht sind.
Bereits im Alterthume sind Verfälschun-
gen der Inschriften unternommen. Man
hat auch zu Zeiten wohl eine Basis mit
einem berühmten - Namen genommen, und
auf diese eine andere alte Büste gestellt,
um sie theuer zu verkaufen. Solche "Vor-
gänge sind indefs durch Kenner noch
ziemlich leicht zu entdecken, besonders
wenn man das Gestein der Büste und der
Basis, um zu sehen, ob beide von einerlei
Marmor verfertigt sind, zu vergleichen
fähig ist. Auch mufs hiezu die Art und
Weise der Arbeit, der Styl des Gestelles
und der Büste, mit einander verglichen
werden, um zu sehen, ob Zusammenstim*
mung in beiden herrsche.

Aus den Zeiten der freien römischen
Republik ist vielleicht kein Bildnifs-StücK
vorhanden.
 
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