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doppelte Flöte. Im Vatikan kommt eine
Muse vor, welche man Euterpe genannt
hat, deren Kopf mit Lorbeer geschmückt
ist, und in einer angesetzten neuen Hand
eine Rolle hält* die dem Kunstwerke aber,
nach einem Stücke der Rolle, welches sich
an ihrem Kleide erhalten hat, zukommt
Erato, die Muse der Gesänge von Liebe
und Wein, hat eine Cyther bei sich. Im
Herkulanium ist ihr das Psalterium, eine
grofse Cyther, gegeben.

Polyhymnia, die Muse des pantomi-
mischen Tanzes, macht mit der Hand eine
Andeutung der Stille, oder legt auch den
Finger auf den Mund. Sie redet nicht
Im Mus. Pia-Clement, T. I, Tab. 24, wird
eine weibliche Gestalt Polyhymnia ge-
nannt, welche die Hände eingehüllet hat;
und dadurch beweist, dafs sie die Pudi-
eitia vorstellen soll.

Melpomene, die tragische Muse, h«t
eine tragische Maske, und die Keule der
alten Helden bei sich. Mit einem vortreff-
lichen Gewände, aber andeutungslosew
Kopfe, wurde sie ehedem im Hause Mat-
tet gesehen, von wo sie in den Vatikani-
schen Pallast gekommen. Ebendaselbst
stehet sie auch kolossalisch, mit einem
langnrmeligen Kleide, unter der Brust ge*
 
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