Heyne, Christian Gottlob: Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer (Braunschwig, 1822)

jürtet, und mit einem Mantel über der
Schulter. Ihr Gesicht hat Würde.

Thalia führt die komische Maske, und
den Pedum, Hirten- oder Weiileknittel.
Durch sie werden die Gegenstände de*
niedrigen Lebens dargestellt.

Urania hat als Muse der Astronomie
die Himmelskugel, und ein Stäbchen, mit
welchem die Alten Gestalten in den Sand
zeichneten. Die neuern Zeiten haben ihr
einen Zirkel gegeben.

Eine Muse im Pallaste Barberini, mit
der Lyra, von welcher Winkebnann sagt,
s,e *ey im alten Style gearbeitet, scheint
'1 der That ein merkwürdiges Kunstwerk
*u seyn. Sie ist von doppelter Lebens-
?röfse. Kopf und Stellung sind würdevoll.
Ihre Augäpfel sind ausgehöhlt, der rechte
Arm und die Finger, mit welchen sie die
Leier hält, sind angesetzt. Die Leyer
selbst aber ist alt. Die Falten ihres Klei-
des schiefsen, wie an allen alten Arbeiten,
gerade herab. Eine Abbildung ist nir-
gendwo von ihr anzutreffen.

Eine Muse, im Mus. Capif., T. III,
*ab- 39, auf dem Kopfe mit drei Federn,
"s Anspielung auf den Sieg der Musen
uber die Sirenen, geschmückt. Nach die-
«em Stücke sind alle andere Musen, welche -