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, Federn tragen, bearbeitet worden. Wahr-
scheinlich sind diese Federn durch neuere
Bearbeitung aus sehr gedrückten oder be-
schädigten Locken, welche man für Fe-
dern ansah, entstanden. In der Villa Lu-
dovisi hat man einer Muse einen Zepter
gegeben. Perrier, Tab. 61. Überhaupt
werden bei den Musen die lächerlichsten
Ergänzungen angetroffen, wovon die ein-
gebundenen Bücher, die Flöten im neuen
Geschmacke u. s. w. Belege liefern.

Ein Stück, welches aus dem Hause
Barberini in das Mus. Pio- Clement., T. I,
Tab. 28, gekommen ist, soll eine Mnem(y
syne vorstellen, welche den Musen als
Mutter beigefügt ist. Unter ihr stehet
zwar der eben angezeigte Warne, allein
unrichtig buchstabirt, eingeschnitten. Ich
glaube, dafs es eine Polyhymnia seyn soll.

Es werden auch idealisirte Matronen
gefunden, deren Gewänder mit denen der
Musen, sowohl in der Art, als auch in der
Vortrefflichkeit der Arbeit, oft vieles ge-
mein haben. Sie von einander aber z"
unterscheiden, ist fast unmöglich. Ein
Hauptgegenstand wird bei denselben im-
mer die Bestimmung der Arbeit, ob sie
griechischen oder römischen Ursprung«
sey, bleiben.
 
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