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4i8

weil Merkur auf diese Weise am häufig-
sten vorgestellt würde. Das Wort Imagi-
nes deutet bei den Römern eigentlich nur
Wachsbilder an; in ausgedehnterer Bedeu-
tung werden jedoch alle oben bezeichnete
Darstellungen mit diesem Ausdrucke be-
zeichnet.

An den Hermen ist nur der Kopf, und
ein geringer Theil an der säulenartig ver-
längerten Basis, welche in die Erde befe-
stigt wurde, bearbeitet. Die Säulen und
der Kopf haben nicht immer aus einerlei
Materie bestanden. Die Hermen haben
ihre Entstehung der Ungeschicklichkeit der
ältesten Künstler au verdanken. Später
erst nahm man diese Darstellungsweise zu
verschiedenen Zwecken an. In der Rbtte
der Hermen ist das Geschlechtsglied, da- I
bei auch wohl, doch nur selten, etwas vom j
Leibe angedeutet. Mit wenigem Gewände
hat man die Bildwerke dieser Art nur zu-
weilen verschönert. Man stellte sowohl
Gottheiten, als auch Menschen auf diese
Weise dar, und fugte ihnen Inschriften
und Attribute bei. Die Priapcn, und auch
wohl die Grenzsteine, die Termen (Ter-
mini), oder Termiten (Termiles), welche
letzteren den Griechen nicht bekannt wa-
ren, wurden in diesem Geiste ausgeführt.
 
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