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Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.858#0457
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426

und kräftig gezeichnet und ausgeführt. Die
weichen Theile scheinen Fleisch zu seyn,
und da wo das Alter die Knochen nur mit
Haupt bekleidet, glaubt man die Knochen
durch zu erblicken. Haupthaar und Bart
sind locker und weich. Das Diadem zeigt
den Vergötterten an. Die auf eine Sage
gegründete Blindheit Homers ist angedeu-
tet. Man hat Kopeien und Wiederholungen
von diesem Kopfe. — Die zweite Klasse
der Homers-Köpfe hat den begeisterten
Blick aufwärts gerichtet. Sie sind mit noch
mehr idealischer Natur als die ersteren be-
gabt. Der vorzüglichste Kopf dieser Klasse
stehet im Mus. Capit., T. I, Tab. 04t aber
er ist hier nicht vorzüglich dargestellt.
Auch von diesem Kopfe sind Nachbildun-
gen vorhanden.

Eine schöne Homers-Bronze findet sich
in Florenz; auch in England sind ver-
schiedene vergraben.

Auch zweigesichtige Homers-Köpfe hat
man nach Art der Janusbilder, verfertigt-
Im Mm*. Pio-Clem., T. VI, Tab. 20, wird
er mit dem Archilochus-Bilde getroffen.
 
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