Heyne, Christian Gottlob: Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer (Braunschwig, 1822)

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Sinti auf- den Reliefs nur wenige Figu-
ren vorhanden, so suche man zuerst nach,
ob man sie mit Beisätzen und Bezeichnun-
gen versehen hat. Trifft man auf densel-
ben aber mehrere bei einander versam-
melte Gestalten an, so suche man unter
diesen zuerst die Hauptpersonen heraus-
zuheben, ehe man die. Nebengestalten,
welche oft n«; die Laune der Künstler ge-
schaffen, aufzuhellen, oder zu bestimmen
sucht. Kommt in der Fabel einiges vor,
welches sich auf die Hauptpersonen deu-
ten läfst, so überdenke man dieses, doch
suche man sich von Selbsttäuschung frei
zu halten. Bei Gegenständen des wirklichen
Lebens, bei historischen, ist man leichter
im Stande sich Hülfe zu verschaffen. Die
Reliefs der öffentlichen Gebäude, der
Denkmäler und Tempel, sind noch am
leichtesten aufzuhellen. An den Gräbern
aber trifft man nicht selten Künstlerlaimen
an, welche nicht leicht, und oft g;ar nicht
zu erhellen sind. Die Bakchanale, die
Unternehmungen Herkules , Opfer, Jagden,
Verheirathungen, Mahlzeiten, Schlachten
und Gefechte, so wie Siegszeichen und
dergleichen, sind wohl zu erkennen.

Von den sogenannten gelehrten Relief«
will ich hier noch drei anzeigen.