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haupt, insbesondere aber in den griechi-
schen, sind die Kirchengeräthe oft mit
Gemmen besetzt. In Konstantinopel wa-
ren in den spätem Zeiten die meisten
Steine dieser Art aufgehäuft. Durch die
Kreuzzüge sind von dorther viele, fast in
alle Länder, zerstreuet. Man hatte in
'Konstantinopel herrliche kaiserliche Samm-
lungen, welche die Kreuzfahrer selbst plün-
derten.

"Viele dergleichen Steine wurden bei
den Alten als Siegelringe gebraucht. Man
siegelte bei den Alten in Wachs; Lack
kannte man nicht. Auch hatte man nur
an den Hausthüren Schlösser; alles übrige
im Hause versiegelte man. Es bedurfte
daher ein jeder, selbst der Sklave, des
Siegelringes. In den guten Zeiten der
römischen Republik trugen die Sklaven
eiserne Ringe. Ringe dienten bei den
Alten aber auch zum Schmucke; zuerst der
Damen, dann auch der Mänrter. Die Dia-
deme und Fibeln, oder Spangen, waren
gleichfalls mit Gemmen besetzt. Die als
Reliefs gearbeiteten Gemmen werden Ca-
meen genannt. Man trug auch Arm-, Hals-
nnd Fufsbänder, so wie Bullen, mit Gem-
men besetzt. Die Vasen, ja fast alle Mö-
beln und Geschirre des Hauses, fand m.w
 
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