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Das Gemälde wird zuerst rundum losge-
meifselt; dahinter wird alsdann ein eiser-
ner Rost angebracht, in welchen man das-
selbe hineintreibt, um es darin an einen
andern Ort zu schaffen, wo es abermals
eingemauert werden soll. Man/ findet im
Herkulanium, dafs auch schon die Alten
Wandgemälde ausgehoben, und wiederum
anderswohin versetzt haben müssen. Öl-
malerei haben die Alten nicht gekannt;
allein sie haben Enkaustik, oder Wachs-
malerei gehabt, welche ihnen eigen war.
Statt des Pinsels haben die Alten das Ei-
sen gebraucht. Man hat diese Kunst lange
für verloren gehalten. Im Jahre 1752 las
Caylus darüber eine Abhandlung, in der
Akademie der Künste zu Paris, vor, welche •
auch in den Schriften der Akademie abge-
druckt ist. Man nennt Caylus daher den
Wiederhersteller dieser Kunst. Lippert
«atte aber früher schon einige Versuche
Über diese Kunst gemacht. Im Jahre 1755
Übergab Caylus der Akademie eine Mi-
nerva, welche er verfertigt hatte, von der
v»eler unnützer Lärm gemacht ist. Der
Möglichen Wege, diese Gemälde darzustel-
Jen, sind vier betreten, von denen man
m den angezeigten Schriften näher unter-
teiltet wird. Welchen von diesen We-
 
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