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Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.858#0582
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551

funden. Von diesen Colonien hat sich die
Art, so zu arbeiten, weiter verbreitet. Man
bemerkt, dafs auch in diesen Gegenden
Prunkgeschirre verfertigt seyn müssen, in-
dem man viele derselben gefunden, Reiche
niemals einen Boden gehabt haben. Man
findet in den Gemälden dieser Gefäfse ei-
nen fortgesetzten Zusammenhang der fort-
schreitenden Kunst. Sie haben keinen
griechischen Charakter, sondern ein ganz
eigenes Gepräge. Sie haben sich deswe-
gen noch so häufig erhalten, weil man die
Asche der Vorfahren in den bemalten Ge-
fäfsen aufbewahrte und beisetzte. Den
Grund, oder die rothe Grundfarbe zu die-
ser Malerei, giebt der Thon der Gefäfse.
Man setzte die Malerei, vor der Brennung
der Gefäfse, und wie es scheint, sogleich
auf den trockenen Thon auf, oder man
machte vielmehr eine Grundlage, aus wel- '•
eher man die Gestalten herausschabte. An- .
dere nehmen an, man habe die Malerei
auf den glühenden Thon aufgetragen, und
niedurch liefse sich auch die Flüchtigkeit
«er Malerei und Zeichnung erklären. Eine
sonderbare, fast scherzhafte Ahnahme de*
Verfahrens.

Welche verschiedene Gegenstände die
Maler der Alten dargestellt haben, wird
 
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