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Heyne, Christian Gottlob
Akademische Vorlesungen über die Archäologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Römer — Braunschwig, 1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.858#0583
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bei Plinius, Herodian, Lucian, Ausonius
Cicero, Horatius, Vitruvius, Quintilianus
und mehreren Andern, absichtlich, oder
nebenbei, bemerkt. Es wird bei ihnen von
Familien-Darstellungen, von allegorischen
und Landschafts -Gemälden, von Vieh- und
Fruchtstücken, von Dekorations- und archi-
tektonischen Darstellungen, von der Ara-
beske u. s. w. geredet. Auch die Gegen-
stände des gemeinen und gemeinsten Le-
bens bildeten sie ab. Sie benennen diese
Art der Malerei die niedrige, und verach-
ten sie. Auch eine Art Zerrbilder war
ihnen nicht unbekannt; wohin man die
Malergrillen und närrischen Zusammen-
setzungen aus verschiedenen Gestalten,
ihre Ungeheuer, vielleicht zählen darf. Hier
über alle diese Gegenstände aber weitläuf-
tig zu schwatzen, um daraus für oder ge-
gen die Vortreffliehkeit der alten Malerei
etwas hervorzusuchen, glaube ich, kann zu
nichts führen. Auch über den Werth. der
alten und neuen Malerei, über welchen
selbst leidenschaftlich gestritten ist, kann
ich nicht reden ; allein so viel scheint man
sich, nach den alten Überrpsten der Maler-
kunst, und nach den vorhandenen Nach-
richten, abziehen zu dürfen, dafs die Ma-
lerei der Alten, trotz ihrer im Einzelnen
 
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