48 Miniaturen in Druck hergestellt.
M. Pf.
auec les gräs suffraiges ont este imprimees a paris par Gille couteau
Lan 1513 Pour guillaume eustace. (Calendrier 1512 — 1527.) hoch-4.
112 Blätter. Lederbd. mit schönen Pressungen. Von Brunet nicht
erwähnt. 1450 —
Schönes Exemplar mit sehr breiten Rändern, auf Pergament gedruckt. Die 18 blattgrossen
u. 16 kleinen Holzschnitte, sowie Eustace’s Druckerz eichen auf dem Titelblatt sind
von einem gleichzeitigen Pariser Miniaturmaler mit der grössten Sorgfalt ausgemalt
u. mit Gold gehöht, ebenso eine Menge kleiner Initialen und Zeilenfüllungen. Im
Kalender hat jeder Monat 2 vierzeilige Verse, welche theils in naiver Weise die
Namen der Kalenderheiligen verknüpfen, theils fortlaufend die menschlichen
Stufenjahre bis zum Greisenalter schildern. Auf circa 30 Seiten tragen die Ränder
interessante handschriftl. Notizen meist bibliograph. u. literarhistor. Inhalts in
französ. Sprache, welche von einem früheren gelehrten Besitzer aus d. Mitte des
vor. Jahrhunderts herrühren. Collation: a—m und A - E, je 8 Blätter, äusser Sign.
b, d, e, B, C, D, welche nur je 4 Blätter zählen.
642 Heures de la Reine Anne de Bretagne. — Le livre d’heures de la
reine Anne de Bretagne (1476—1514), publie et trad. du latin et
aecomp. de notices ined p. J’abbe Delaunay. 2 vols. Imp.-4. Paris,
Curmer 1861. In 3 reich vergold, braun. Maroquinbdn. m. Goldschn.,
der 2. Bd. (das Facsimile dei- Handschrift enthalt.) mit eleg. ciselirten
Beschlägen u. auf d. Vorderseite der Decke e. Elfenbeinschnitzerei
v. 10X16 cm. eingelassen, welche in byzantin. Stile gearbeitet,
Christus am Kreuze mit Maria u. Johannes darstellt. 800 —
Prachtvolle Reproduction dieses berühmtesten Livre d’heures mit seinen 49 ausser-
ordentlich schönen blattgrossen Miniaturen, durch welche es für die Costümkunde
des Mittelalters von hervorragenden Interesse ist, u. 477 Seiten Orig.-Text, um-
geben von reichen Bordüren von Blumen u. Früchten. Die französ. Uebersetzung
bildet einen besonderen Band in Typendruck u. enthält u. A. auch einen Appen-
dix mit e. Beschreibg. v. 350 im Manuscripte dargestellten Pflanzen aus d. Feder
des Botanikers Decaisne.
Die Herstellung der Reproduction nebst Text kostete 450000 fr. — In Paris wurde
1 Ex. zu 1500 fr., — in London zu 42 & (840 M.) angeboten. Der Neupreis für
das ungebundene, schon seit Jahrzehnten vergriffene Werk betrug 750 fr. —; der
Einband des vorliegenden Exemplares allein hat sicher über 300 Mark gekostet.
643 Höre divine Virginia Marie, secundum vsum I Romanum, cum aliis
multis folio sequenti notatis vna cum figuris Apocalipsis & destuctio
(sic) Hierusa lern & multis figuris Biblie inserti. (In fine:) Parisius
(sic), noviter impressum pro Germano Harduyn librario a. 1533.
(Calendrier 1520—1532.) 8. 96 Blätter. Blau Maroquin mit
Goldschn. u. Goldverzierung, feiner Pariser Einband. (Brunet, Heures,
No. 254.) 650 —
Auf Pergament gedruckt, mit 22 grossen u. 12 kleineren Holzschnitten, welche
sind aufs Feinste als Miniaturbilder mit Deckfarben gemalt u. mit Gold gehöht
sind, ebenso die Bordüren u. viele kleine Initialen, der Text ist mit rothen
Linien durchzogen (exemplaire regle). Sehr gut erhalten u. ganz vollständig, doch
sind die letzten 5 Bogen vom Buchbinder in falscher Reihenfolge gebunden.
Bogen L 1—8 hat die oben erwähnte latein. Drucknotiz, der darauf folgende
Schlussbogen ä 1—8 bringt dieselbe in französ. Sprache. Die Ausmalung der
Holzschnitte rührt augenscheinlich vom Herausgeber Germain Hardouin selbst
her, welcher mit Gilles Hardouin zusammen die künstlerische Ausschmückung von
Manuscripten schon lange vor Errichtung seiner Druckerei betrieb.
645 Heures ä l’usage de Paris tout au long sans requerir. Sans lieu ni
date. (Calendrier 1515—1523.) 8. Gothische Typen. 119 Blätter.
Violetter Maroquinbd. von Simier in Paris, sehr reich mit goth. Or-
namenten in Golddruck verziert u. mit ciselirtem Goldschnitt. 520 —
Von tadelloser Erhaltung, auf Pergament gedruckt, mit 29 von Bordüren umgebenen
blattgr. Holzschn., von welchen 15 von einem gleichzeitigen Pariser Miniatur-
maler aufs Feinste mit Deckfarben ausgemalt und mit Gold, gehöht sind, ebenso
eine Menge grösserer und kleinerer Initialen und die leeren Endräume der Zeilen.
Der Titel trägt das blattgrosse Druckerzeichen des Nicolas Vivien in Paris. —
Von Sign. M 8 an „Sensuyt loffice de nostre dame de pitie“ bis zum Schluss (32
Seiten) ist der Text ganz in französ. Sprache. Die Ausgabe ist Brunet un-
bekannt; er führt unter No. 357 u. 358 der „Heures“ zwei frühere Ausgaben
auf, welche aber von der vorliegenden, jedenfalls reicher illustrirten, vielfach
ab weich en.
646 Breviai’io Grimani. 112 Photographien n. d. Miniaturen des Manuscripts
in der Biblioteca Marciana, aufgen. v. A. Perini. fol. Venedig 1862.
In Mappe m. Futteral. 480 —
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königsstrasse 2. Catalog 121.
Druck von Emil Herrmann senior, Leipzig.
M. Pf.
auec les gräs suffraiges ont este imprimees a paris par Gille couteau
Lan 1513 Pour guillaume eustace. (Calendrier 1512 — 1527.) hoch-4.
112 Blätter. Lederbd. mit schönen Pressungen. Von Brunet nicht
erwähnt. 1450 —
Schönes Exemplar mit sehr breiten Rändern, auf Pergament gedruckt. Die 18 blattgrossen
u. 16 kleinen Holzschnitte, sowie Eustace’s Druckerz eichen auf dem Titelblatt sind
von einem gleichzeitigen Pariser Miniaturmaler mit der grössten Sorgfalt ausgemalt
u. mit Gold gehöht, ebenso eine Menge kleiner Initialen und Zeilenfüllungen. Im
Kalender hat jeder Monat 2 vierzeilige Verse, welche theils in naiver Weise die
Namen der Kalenderheiligen verknüpfen, theils fortlaufend die menschlichen
Stufenjahre bis zum Greisenalter schildern. Auf circa 30 Seiten tragen die Ränder
interessante handschriftl. Notizen meist bibliograph. u. literarhistor. Inhalts in
französ. Sprache, welche von einem früheren gelehrten Besitzer aus d. Mitte des
vor. Jahrhunderts herrühren. Collation: a—m und A - E, je 8 Blätter, äusser Sign.
b, d, e, B, C, D, welche nur je 4 Blätter zählen.
642 Heures de la Reine Anne de Bretagne. — Le livre d’heures de la
reine Anne de Bretagne (1476—1514), publie et trad. du latin et
aecomp. de notices ined p. J’abbe Delaunay. 2 vols. Imp.-4. Paris,
Curmer 1861. In 3 reich vergold, braun. Maroquinbdn. m. Goldschn.,
der 2. Bd. (das Facsimile dei- Handschrift enthalt.) mit eleg. ciselirten
Beschlägen u. auf d. Vorderseite der Decke e. Elfenbeinschnitzerei
v. 10X16 cm. eingelassen, welche in byzantin. Stile gearbeitet,
Christus am Kreuze mit Maria u. Johannes darstellt. 800 —
Prachtvolle Reproduction dieses berühmtesten Livre d’heures mit seinen 49 ausser-
ordentlich schönen blattgrossen Miniaturen, durch welche es für die Costümkunde
des Mittelalters von hervorragenden Interesse ist, u. 477 Seiten Orig.-Text, um-
geben von reichen Bordüren von Blumen u. Früchten. Die französ. Uebersetzung
bildet einen besonderen Band in Typendruck u. enthält u. A. auch einen Appen-
dix mit e. Beschreibg. v. 350 im Manuscripte dargestellten Pflanzen aus d. Feder
des Botanikers Decaisne.
Die Herstellung der Reproduction nebst Text kostete 450000 fr. — In Paris wurde
1 Ex. zu 1500 fr., — in London zu 42 & (840 M.) angeboten. Der Neupreis für
das ungebundene, schon seit Jahrzehnten vergriffene Werk betrug 750 fr. —; der
Einband des vorliegenden Exemplares allein hat sicher über 300 Mark gekostet.
643 Höre divine Virginia Marie, secundum vsum I Romanum, cum aliis
multis folio sequenti notatis vna cum figuris Apocalipsis & destuctio
(sic) Hierusa lern & multis figuris Biblie inserti. (In fine:) Parisius
(sic), noviter impressum pro Germano Harduyn librario a. 1533.
(Calendrier 1520—1532.) 8. 96 Blätter. Blau Maroquin mit
Goldschn. u. Goldverzierung, feiner Pariser Einband. (Brunet, Heures,
No. 254.) 650 —
Auf Pergament gedruckt, mit 22 grossen u. 12 kleineren Holzschnitten, welche
sind aufs Feinste als Miniaturbilder mit Deckfarben gemalt u. mit Gold gehöht
sind, ebenso die Bordüren u. viele kleine Initialen, der Text ist mit rothen
Linien durchzogen (exemplaire regle). Sehr gut erhalten u. ganz vollständig, doch
sind die letzten 5 Bogen vom Buchbinder in falscher Reihenfolge gebunden.
Bogen L 1—8 hat die oben erwähnte latein. Drucknotiz, der darauf folgende
Schlussbogen ä 1—8 bringt dieselbe in französ. Sprache. Die Ausmalung der
Holzschnitte rührt augenscheinlich vom Herausgeber Germain Hardouin selbst
her, welcher mit Gilles Hardouin zusammen die künstlerische Ausschmückung von
Manuscripten schon lange vor Errichtung seiner Druckerei betrieb.
645 Heures ä l’usage de Paris tout au long sans requerir. Sans lieu ni
date. (Calendrier 1515—1523.) 8. Gothische Typen. 119 Blätter.
Violetter Maroquinbd. von Simier in Paris, sehr reich mit goth. Or-
namenten in Golddruck verziert u. mit ciselirtem Goldschnitt. 520 —
Von tadelloser Erhaltung, auf Pergament gedruckt, mit 29 von Bordüren umgebenen
blattgr. Holzschn., von welchen 15 von einem gleichzeitigen Pariser Miniatur-
maler aufs Feinste mit Deckfarben ausgemalt und mit Gold, gehöht sind, ebenso
eine Menge grösserer und kleinerer Initialen und die leeren Endräume der Zeilen.
Der Titel trägt das blattgrosse Druckerzeichen des Nicolas Vivien in Paris. —
Von Sign. M 8 an „Sensuyt loffice de nostre dame de pitie“ bis zum Schluss (32
Seiten) ist der Text ganz in französ. Sprache. Die Ausgabe ist Brunet un-
bekannt; er führt unter No. 357 u. 358 der „Heures“ zwei frühere Ausgaben
auf, welche aber von der vorliegenden, jedenfalls reicher illustrirten, vielfach
ab weich en.
646 Breviai’io Grimani. 112 Photographien n. d. Miniaturen des Manuscripts
in der Biblioteca Marciana, aufgen. v. A. Perini. fol. Venedig 1862.
In Mappe m. Futteral. 480 —
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königsstrasse 2. Catalog 121.
Druck von Emil Herrmann senior, Leipzig.