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https://doi.org/10.11588/diglit.68419#0057
4. Genealogie und Heraldik. 53
M. Pf.
Sie verfolgt die Geschichte und den Ursprung der einzelnen Häuser oft bis
tief in das Mittelalter hinein. Der Verf., ohne Zweifel ein Geistlicher,
vielleicht Erzieher in-einem hohen Hause, schrieb diese sorgfältige Excerpte
oder vollendete sie im Jahre 1747, dem letzten Jahr, welches in diesen.
Bänden vorkommt.
272aCronicon Alsatiae, darin begriffen, was für Krieg u. Handlungen mit
den Bischoffen u. der Stadt Strassburg u. anderer Benachtbarter vor-
geloffen, auch wer das Stifft anfang in Vier Teil abgeteilet. May
1593. Saubere Papierhandschrift v. verschied. Händen. Fol. 396 S.
mit viel. Handmalereien, u. zwar: 150 Wappenbildern i. d. Gr. 15X12 cm
bis cm, 59 Fahnen u. 4 Münzen-Malereien. Mit viel, eingekl.
gedr. Bekanntmachungen. Ppbd. 1500 —
Wohl erhaltene, saubere Handschrift in rot u. schwarz geschrieben, jede Seite
durch Linien eingefasst, der Titel mit Kartuschen in Kupferstich aus einem
gleichzeitigen Druck beklebt. Die Chronik umfasst die Zeit v. 370—1593
in deutscher Sprache nebst 3 S. kurzer Nachträge betreffend die Zeit
1681—1716 in französ. Sprache.
Die Handschrift beginnt: Cronica v. d. Königen in Frankreich vnd den Bischoffen .
zu Strassburg. Darauf folgt: Beschreibung was sich 1552 als Heinrich
König in Frankreich in das Deutschland ond,t Elsass gefallen inn ondt
ausserh. Strassburg vorgangen etc.
Der Hauptwert der Hs. liegt in den zahlreichen, prächtig kolorierten, z. T.
m. Gold gehöhten Wappen u. Fähnlein d. Kriegsvölker, sie ist bisher un-
gedruckt, ein Auszug erschien im Druck in der Lahrer Zeitung 1880, von
d. ein Exemplar beiliegt.
Aus d. Bibi. Türkheim mit Exlibris.
273 Douay, Fabbä, histoire gänäal. des branches de la maison de Bethune,
existantes en Flandre et en Artois, et connues pend. plus, sifecles sous
le nom de Desplanques. Avec un grand nombre d’armoiries et de
portraits et une grande planche pliöe, repres. le tombeau de Jan(!)
de Bdthune, fondateur de la famille. In-fol. Paris 1783(—93). Halb-
maroquinbd. 164, 269 pp. Sehr selten. 330 —
Vollständige Exemplare dieser Stammgeschichte sind nur wenig im Handel,
da der Druck sich über ein Dezennium erstreckte und jahrelang über-
haupt ruhte. Schön ausgestatteter Priyatdruck. Die 12 Bildnisse der Ende
des 18. Jahrh. lebenden Mitglieder des Hauses Bethune-Hesdigneul sind
„dessin. au Physionotrace . . . par Quenedey“ in Aquatinta-Manier.
274 Ehrhart, Th. — Stammbuch des Arztes Theophilus Ehrhart aus
Memmingen 1780—1784. Deutsche Papierhandschr. 166 Bl. Quer-8
mit zahlreichen Einträgen berühmter, auch minder hervorragender
Leute, künstlerischem Titelblatt in Bleistift- u. Federzeichnung und
in Farben u. Gold ausgeführten Wappen auf Pergament, Goldschnitt.
Gleichzeitiger, höchst origineller Einband (s. unten) mit dem alten
Kattun-Papier als Vorsatzblättern und gleichzeitigem Schutz-Karton.
— Das Buch hat bei übrigens tadellos sauberer Erhaltung später zu
anderweitigen Notizen, speziell der Haushaltung, gedient und würde
sonst einen weit höheren Wert repräsentieren. 400 —
Züricher Einträge. (Zürich Studienort des Th. E.): Lavater u. dessen Freunde
Prof. Felix Nyscheler u. Prof. J. J. Steinbrychel (vgl. Lav., Festschrift 1902,
S. 155), sein bekannter Gegner Prof. J. J. Hottinger (ebd. 241, 445).-
Burckbart, Anatomie-Demonstrator,- Heinr. Faesy; Prof. d. Med. Joh. Gesner
(vgl. Mörikofer, Schweiz.' Lit. d. 18. Jahrh. 277), H. Caspar Hirzel Sohn,
Dr. med. (Festschr. 122), J. Georg Locher, Dr. med , David v. Moos;
Rahn, Dr. med. Salomon Schinz; Dr. med. JRud. Schinz, Sekretär der
naturforschenden Ges.: .1. Waser, Chirurg.
Von Memmingen, dem Geburtsorte Th. E.’s, sind vertreten: J. Chr. y.
Hartlieb, genannt Wallstorm (vgl. Karrer, Memm. Chronik 115, 208, 405),
J. G. Ilcrmannus, Superintendent (Karrer 124, 323; Unold, Gesch. d. Stadt
AI. 428), Dr. J. G. Hermann, Rektor Koebeklinus, die Theologen Bened.
u. J. G. Schelhorn (Karrer 233, 307—309, 351, 405); Bürgermeister von Stoll
zu Wespach (Karr. 317) u. Gabr. Wachter, Steinheim bei Memmingen. Von
Tübingen: C. J. Ehrhart Waisenhauspfleger; Dr. med. Joh. G. Frank;
C. G. Gmelin; Prof. Ch. God. Hoffmann; Joh. Chr. Plebst; Prof. D. Reuss.
—- Anderweitige: Dr. Aepli, Diessenhofen, Prof. Dr. J. Friedr. Cons-
bruch, von der Militärakademie Stuttgart; Dr. med. J. Fr. Gmelin, Göt-
tingen; Stud. Cf. Griindmann, Jena; Henriette Quilliannette Grundmann
und J. FI. Griindmann, Gera; Rat D. Jaeger, Stuttgart; Prof. Koestlin
ebd.; Joh. J. Manner, Ulm; T. H. Schneegass, Gera; endlich der Göttinger
Anatom H. A. Wrisberg.
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königstrasse 29. Katalog 477,
M. Pf.
Sie verfolgt die Geschichte und den Ursprung der einzelnen Häuser oft bis
tief in das Mittelalter hinein. Der Verf., ohne Zweifel ein Geistlicher,
vielleicht Erzieher in-einem hohen Hause, schrieb diese sorgfältige Excerpte
oder vollendete sie im Jahre 1747, dem letzten Jahr, welches in diesen.
Bänden vorkommt.
272aCronicon Alsatiae, darin begriffen, was für Krieg u. Handlungen mit
den Bischoffen u. der Stadt Strassburg u. anderer Benachtbarter vor-
geloffen, auch wer das Stifft anfang in Vier Teil abgeteilet. May
1593. Saubere Papierhandschrift v. verschied. Händen. Fol. 396 S.
mit viel. Handmalereien, u. zwar: 150 Wappenbildern i. d. Gr. 15X12 cm
bis cm, 59 Fahnen u. 4 Münzen-Malereien. Mit viel, eingekl.
gedr. Bekanntmachungen. Ppbd. 1500 —
Wohl erhaltene, saubere Handschrift in rot u. schwarz geschrieben, jede Seite
durch Linien eingefasst, der Titel mit Kartuschen in Kupferstich aus einem
gleichzeitigen Druck beklebt. Die Chronik umfasst die Zeit v. 370—1593
in deutscher Sprache nebst 3 S. kurzer Nachträge betreffend die Zeit
1681—1716 in französ. Sprache.
Die Handschrift beginnt: Cronica v. d. Königen in Frankreich vnd den Bischoffen .
zu Strassburg. Darauf folgt: Beschreibung was sich 1552 als Heinrich
König in Frankreich in das Deutschland ond,t Elsass gefallen inn ondt
ausserh. Strassburg vorgangen etc.
Der Hauptwert der Hs. liegt in den zahlreichen, prächtig kolorierten, z. T.
m. Gold gehöhten Wappen u. Fähnlein d. Kriegsvölker, sie ist bisher un-
gedruckt, ein Auszug erschien im Druck in der Lahrer Zeitung 1880, von
d. ein Exemplar beiliegt.
Aus d. Bibi. Türkheim mit Exlibris.
273 Douay, Fabbä, histoire gänäal. des branches de la maison de Bethune,
existantes en Flandre et en Artois, et connues pend. plus, sifecles sous
le nom de Desplanques. Avec un grand nombre d’armoiries et de
portraits et une grande planche pliöe, repres. le tombeau de Jan(!)
de Bdthune, fondateur de la famille. In-fol. Paris 1783(—93). Halb-
maroquinbd. 164, 269 pp. Sehr selten. 330 —
Vollständige Exemplare dieser Stammgeschichte sind nur wenig im Handel,
da der Druck sich über ein Dezennium erstreckte und jahrelang über-
haupt ruhte. Schön ausgestatteter Priyatdruck. Die 12 Bildnisse der Ende
des 18. Jahrh. lebenden Mitglieder des Hauses Bethune-Hesdigneul sind
„dessin. au Physionotrace . . . par Quenedey“ in Aquatinta-Manier.
274 Ehrhart, Th. — Stammbuch des Arztes Theophilus Ehrhart aus
Memmingen 1780—1784. Deutsche Papierhandschr. 166 Bl. Quer-8
mit zahlreichen Einträgen berühmter, auch minder hervorragender
Leute, künstlerischem Titelblatt in Bleistift- u. Federzeichnung und
in Farben u. Gold ausgeführten Wappen auf Pergament, Goldschnitt.
Gleichzeitiger, höchst origineller Einband (s. unten) mit dem alten
Kattun-Papier als Vorsatzblättern und gleichzeitigem Schutz-Karton.
— Das Buch hat bei übrigens tadellos sauberer Erhaltung später zu
anderweitigen Notizen, speziell der Haushaltung, gedient und würde
sonst einen weit höheren Wert repräsentieren. 400 —
Züricher Einträge. (Zürich Studienort des Th. E.): Lavater u. dessen Freunde
Prof. Felix Nyscheler u. Prof. J. J. Steinbrychel (vgl. Lav., Festschrift 1902,
S. 155), sein bekannter Gegner Prof. J. J. Hottinger (ebd. 241, 445).-
Burckbart, Anatomie-Demonstrator,- Heinr. Faesy; Prof. d. Med. Joh. Gesner
(vgl. Mörikofer, Schweiz.' Lit. d. 18. Jahrh. 277), H. Caspar Hirzel Sohn,
Dr. med. (Festschr. 122), J. Georg Locher, Dr. med , David v. Moos;
Rahn, Dr. med. Salomon Schinz; Dr. med. JRud. Schinz, Sekretär der
naturforschenden Ges.: .1. Waser, Chirurg.
Von Memmingen, dem Geburtsorte Th. E.’s, sind vertreten: J. Chr. y.
Hartlieb, genannt Wallstorm (vgl. Karrer, Memm. Chronik 115, 208, 405),
J. G. Ilcrmannus, Superintendent (Karrer 124, 323; Unold, Gesch. d. Stadt
AI. 428), Dr. J. G. Hermann, Rektor Koebeklinus, die Theologen Bened.
u. J. G. Schelhorn (Karrer 233, 307—309, 351, 405); Bürgermeister von Stoll
zu Wespach (Karr. 317) u. Gabr. Wachter, Steinheim bei Memmingen. Von
Tübingen: C. J. Ehrhart Waisenhauspfleger; Dr. med. Joh. G. Frank;
C. G. Gmelin; Prof. Ch. God. Hoffmann; Joh. Chr. Plebst; Prof. D. Reuss.
—- Anderweitige: Dr. Aepli, Diessenhofen, Prof. Dr. J. Friedr. Cons-
bruch, von der Militärakademie Stuttgart; Dr. med. J. Fr. Gmelin, Göt-
tingen; Stud. Cf. Griindmann, Jena; Henriette Quilliannette Grundmann
und J. FI. Griindmann, Gera; Rat D. Jaeger, Stuttgart; Prof. Koestlin
ebd.; Joh. J. Manner, Ulm; T. H. Schneegass, Gera; endlich der Göttinger
Anatom H. A. Wrisberg.
Karl W. Hiersemann in Leipzig, Königstrasse 29. Katalog 477,