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Karl W. Hiersemann (Firma); Karl W. Hiersemann; Könnecke, Gustav [Oth.]
Katalog (Nr. 536): Deutsche Literatur - enthält den einschlägigen Teil der Bibliothek des † Geh. Archiv-Rats Dr. G. Könnecke, Marburg und einiger Schloßbibliotheken — Leipzig: Karl W. Hiersemann, 1924

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.68439#0072
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Karl W. Hiersemann, Leipzig / Koni g straß e 29
Jahresberichte für neuere
deutsche Literaturgeschichte
Herausgegeben von J. ELIAS u. a.
Jahrg. i—261 (alles Erschienene) in 25 Bdn. Berlin 1892—1919.
Halbleinenbde. Goldmark 600.—
Die „Jahresberichte für neuere deutsche Literaturgeschichte“ sind die bedeutendste
literarisch-bibliographische Publikation, die in Deutschland seit Ende des 19. Jahr-
hunderts erschienen ist. Sie umfassen in ausführlichen Kritiken alle Neuerschei-
nungen auf dem Gebiete der Literatur und der germanistischen Philologie, der Ge-
schichte und Kulturgeschichte, der Kunst und Buchgeschichte, der Pädagogik,
Musikgeschichte usw. Die Besprechung ist stets eine historisch-objektive, wofür
die Namen der Mitarbeiter Gewähr leisten. Aus ihnen seien E. Brandenburg, W. Crei-
zenach, W. Golther, 0. Harnach, A. Koester, R. M. Meyer, F. Minor, F. Muncker,
A. Sauer, E. Schmidt, 0. F. Walzel, P. Witkowski und Th. Ziegler hervorgehoben.
Wertvoll ist das peinlich genau geführte Autoren- und Sachregister, das in kurzer
Zeit eine Zusammenstellung sämtlicher Arbeiten über einen Schriftsteller oder Gegen-
stand innerhalb dieser 28 Jahre ermöglicht.

Bibliographisches Repertorium
Veröffentlichungen der deutschen bibl. Gesellschaft
6 Bde. Lex.-8°. Berlin 1904—12. Halbleinenbde.
Goldmark 160.—
Das „Bibliographische Repertorium“ ist die bedeutendste Publikation über die
Zeitschriften der Romantik und des Jungdeutschland, das einzige Quellenwerk zu
allen Arbeiten, die sich mit diesen zwei Perioden der deutschen Literatur befassen,
deren Erkenntnis ohne das eingehende Studium der Zeitschriften nicht möglich ist.
Der 1. Band „Zeitschriften der Romanti k“, herausgegeben von 0. F.
Walzel und H. H. Houben bespricht 25 Zeitschriften, darunter Athenäum, Europa,
Harfe, Muse, deutsches Museum, Orpheus, Phöbus, Prometheus und die Zeitung für
Einsiedler. Oskar Walzel gibt hierzu die literarhistorische Einleitung. Dann folgen
die bibliogr. Aufnahmen, stets nach bestimmtem Schema: Redaktion, Verlag, Zeit
und Dauer des Erscheinens, Format, Seitenzählung und Schriftart, Auflage, Fundorte,
Geschichte, Literatur, Kritiken, Aufnahmen der Einzelstücke genau nach Verfasser,
Titel und gekürztem Inhalt. Ebenso ausführlich behandelt der 2. Band: „Die
Sonntagsbeilage der Vossischen Zeitung 1858—1903“ sowie „D as
Neueste aus dem Reiche des Witzes 1751“. Die Lessingsche Publika-
tion hat Franz Muncker bearbeitet, den späten Nachläufer H. Houben. Bd. 3 ur 4
enthalten die „Zeitschriften des jungen Deutschlan d“, bearb. von
R, Houben. Bd. 3 die „Aurora“ H. Laubes, Gutzkows „Forum der Journalliteratur“,
die „Schriften in bunter Reihe“, den „Literarischen Zodiakus“, die „Dioskuren“,
alle drei von Th. Mundt, die „Deutsche Revue“ von Gutzkow und Wienbarg und
Gutzkows „Deutsche Blätter für Leben, Kunst und Wissenschaft“. Bd. 4 enthält
den „Phönix“ Gutzkows und Nachträge. Der 5. Band von R. Pissin umfasst die
19 „Almanache der Romantik“, von Schlegel und Tieck, Chamisso und
Varnhagen, Kerner und Uhland, W. Müller und Fouque u. a. Der 6. Band ist den
„Denkwürdigkeiten der Befreiungskriege“ gewidmet und ent-
hält in der Ausgabe K. Linnebachs die Aufnahmen von 28 verschiedenen Memoiren-
werken der Zeit, von denen die des Markgrafen Wilhelm von Baden, Herrn, v. Boyen,
Henckels von Donnersmarck, F. A. L. v. der Marwitz, Metternichs, Nostitzs, K. v.
Raumer, H. Steffens, Steins, Varnhagens die bekanntesten sind.
Da ein vorzügliches Personen- und Sachregister den Weg zu jedem Schriftsteller
und jedem Artikel in Kürze ebnet, kann die umfangreiche und schwer übersehbare
periodische Literatur dieser Jahrzehnte damit als erschlossen gelten.

EMIL HERRMANN SENIOR, LEIPZIG
 
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