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Antiquariat und Autographenhandlung Heinrich Hinterberger
Katalog: Einblattdrucke und Flugschriften des 15.-19. Jahrhunderts: Autographen und historische Dokumente — Wien: Antiquariat und Autographenhandlung Heinrich Hinterberger, Nr. 14.[1936?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.69772#0014
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14

Preise in Schweizer Franken

NACHTRAG
92 Franz Josef I., Kaiser v. Oesterreich, König v. Ungarn. 1830—1916. Doc. s.:
„Francois Joseph.“ Vienne le sept Juin . . . 1849. In französ. Sprache ab-
gefaßte Ernennungs-Urkunde für den Hofrath Philippe Draexler,
der an Stelle des verstorbenen Baron Vinc. Caballini v. Ehrenburg zum
„Roy d ‘ a r me s, dit Toison d ‘ o r“ ernannt wird. Gegengez. vom
Ordenskanzler Baron Pilgram und v. Greffier Franc. Gilbert Lux.
Gr.-Fol. Auf Pergament. Der Kopf, das Wappen, von zwei gekrönten Ad-
lern flankiert, und die Blumen- u. Früchteguirlanden zu beiden Seiten
des Herrschernamens in Kupferstich, alles Andere kalligraphisch mit der
Hand geschrieben (Tusche, zweierlei Gold und Silber). Links eine gemalte
Ranke. Am unteren Rande an schwarz-rot-gold-silberner Schnur das dop-
pelte Siegel (9 cm Durchm.) in silberner(?) Kapsel. 100.—
Besonders reich ausgestattetes Dokument des „Orden vom Goldenen Vließ“, wie es im
Handel kaum vorkommt.
93 Gutzkow, Karl, Schrittst, u. Dichter. 1811—78. L. a. s. Frankf. a. M. 15. Apr.
1843. 4V2 SS. 8. 12 —
Literat u. polit. interessanter Brief an einen in Oesterreich lebenden befreundeten
Schriftsteller und Publicisten. (Gutzkow schreibt daß er über ihn in Nr. 46 und 48 des
„Telegraphen“ spricht).
94 Hegel, Georg Wilh. Friedr., der Philosoph, 1770—1831. L. a. s. Jena, 6. XII.
1802. 1 S. kl.-4. Mit eigenh. Adr. 48.—
An die Weinhandlung Gebrüder R a m a n n in Erfurt, bei denen er einen Eimer
Pontak bestellt. Ramann war der berühmte „Weinhändler der Klassiker“.
95 Hofer, Andreas, der Tiroler Freiheitsheld. 1767—1810. Doc. s.: „Andere
Hofer ober Commandant in diroll“. Mit beigedrücktem Siegel. V2 S.
Fol. 95.—
„Offene Order! Alle jene Individuen welche sich melden unter die Cavallerie zu
treten, haben sich bei dem Vorzeiger diess, Jos. Kinzle von Schrunss aus
V o r a 1 b e r g, zu melden: welchen ich zum Rittmeister ernannt habe, diesen gebe ich
hiemit die Gewalt ordentliche . . . Putschen unter dieses Chor zu engagieren . . .
Uebrigens haben dieselbe einmal ihre Verpflegung und Mundur (so!) — die Gage aber
erst wenn wir wieder Oesterreichisch sind zu beziehen. Innsbruck d. 31. Aug. 1809“.
96 Joseph I., röm.-deutscher Kaiser. (1705—11). 1678—1711. L. s. „Joseph“.
Wien, 27. Juni 1709. 2 SS. Fol. Mit 2 Gegenzeichnungen. A. d. Ecken m.
unbedeut. Verlust einiger Buchstaben beschädigt. 5.—
Wohl a. d. Cantzler u. Räthe des Kgl. Tribunals in Mähren gerichtet.
Befehl beim I g I a u e r Magistrat Erhebungen über die Brüder Christoph und Georg
Lang zu pflegen, die um Gewerbefreiheit angesucht haben.
98 Karl VI., röm.-deutscher Kaiser. (1711.—40) als König von Ungarn Karl III.
1685—1740. Eigenh. Signatur „C a r 1“ auf einem defekten Brief, dat.
Wien, 4. Aug. 1712. Der Teil mit der Sig. ist gut erhalten. 6.—
98a — Doc. s. Bestätigung der Ordnung und Freiheiten der Bürgeri. Meister
d. L e d e r e r-Handwerks in Wien durch Karl VI. Pergament-Urkunde
mit eigenh. Unterschrift d. Kaisers u. 2 Gegenzeichnungen. Wien, 28. Mai
1716. 18 nn. beschrieb. Quart-Blätter u. 2 weisse Bll. M. anhäng. Staats-
Siegel (beschädigt) i. Holzkapsel. Verblaßter roter Peluche-Einband. 45.—
99 Keiler, Gotfried, Schweizer Dichter. 1819—1890. Eigenh. geschriebene u.
„G. K.“ sign. Postkarte. Zürich, 4. III. 86. An Fräulein Maria Knopf . . .
Frankfurt a. M. Am oberen Rande ein unbedeutend, kleines Rißchen. 70.—
„Verehrtestes Fräulein. Ich bin längst wieder wohlauf trotz des dummen grünen
Zettels in der J. R. Schönsten Dank für die Nachfrage, schreiben werde ich später; denn
ich muß jetzt alle lettres de bon plaisir verschieben. Mit besten Grüßen
Zürich 4. III. 86. Ihr ergebener G. K.“
Der M.(artin) Sal.(ander) kommt wieder am 1. April, gedruckt ist er, wenigstens die
Correctur.“
Die Adressatin, Tochter des Frankfurter Senators Knopf hatte sich im August
1883 durch eine Sendung Kirschwasser aus der Besitzung ihres Vaters im Schwarzwald bei
Keller eingeführt. Es. existieren eine Reihe von Briefen Kellers an sie.

Katalog XIV: Autographen
 
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