München
113
-fde.
Nr.
556
Stadt- Meister-
zeichen Zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
die 5. Zinngiessergerechtigkeit (Ratsprot. u. Kammer-
rech.). Wird 1762 vom Viereramt entlassen; für ihn wird
Johann Georg Teufel aufgestellt. Erscheint 1765/68 mehr-
mals als verordneter Zunftführer (Zinng. Rechnungsb.).
Stirbt am 5. Juli 1780 am Anger (Peterspfarrei). Seine
Witwe Magdalena überlässt 1794 die Werkstatt demAloys
Stegen Bedeutung der zweiten Marke ungeklärt.
Rasierbecken, oval, mit konturiertem Rande auf Sil-
berart. Gr. 21 X 27,2 cm.
Frau Amalie Reisbeck, Straubing. — Das gleiche Stadtzeichen
und die Meistermarke mit den Initialen AW und der Jahreszahl
1690 oder 1696 kommt auf neuzeitigen Fälschungen vor; die
Marken sind meist undeutlich und unvollkommen eingeschlagen.
Johann Georg Teufel (Teuffel, Teuffl, Teifl), Kramers-
sohn von Fridolfing bei Salzburg, geb. um 1727, wird 1756
Meister. Heiratet am 5. Juli 1756 Maria Rosa, die Witwe
des Zinngiessers Benedict Aichetswieser, dessen Werk-
statt im Rosenthal er übernimmt. Erwirbt 1763 für seine
zweite Frau Juliana, geb. Moosmüller, das Bürgerrecht
(Bürgerrechtsreg. 1761/70 Bl. 34). Ist 1761—1765 und
1771 —1774 verordneter Zunftführer. Stirbt am iö.August
1782 (Totenb. d. Peterspfarrei). Seine Witwe Juliana führt
die Werkstatt weiter (Münch. Zinng. Rechnungsb.). Seine
Tochter heiratet 1802 den Zinngiesser Franz Xaver Kreit-
mann.
Gewürzkästchen, rechteckig, mit Schiebedeckel und
vier Kugelfüssen. Auf allen Seiten, Deckel und Boden
reich graviert mit barocken Pflanzenmotiven und Ro-
koko-Ornamenten. Datiert 1757. Auf dem Deckel als
Knopf ein kleiner Delphin.
H. 4,3 cm. Br. 12,5 cm. L. 15 cm.
Sammlung Baurat P. J. Manz, Stuttgart.
Johann Georg Teufel, siehe Nr. 556.
a) Lavabobecken.
Bayerisches Nationalmuseum, München.
b) Teller mit profilierter Randkante. Dm. 23,7 cm.
Josef Ziscbgl, Rosenheim.
c) Gehisste Kanne mit schlank bimförmigem Körper.
Am leicht einwärts gerundeten Halse ein Profilreif,
darunter Initialen von 1784 in Blattkranz.
H. mit profiliertem kugelförm. Deckeldrücker 31,1 cm.
Sammlung Reinhold Kirsch, München.
15
113
-fde.
Nr.
556
Stadt- Meister-
zeichen Zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
die 5. Zinngiessergerechtigkeit (Ratsprot. u. Kammer-
rech.). Wird 1762 vom Viereramt entlassen; für ihn wird
Johann Georg Teufel aufgestellt. Erscheint 1765/68 mehr-
mals als verordneter Zunftführer (Zinng. Rechnungsb.).
Stirbt am 5. Juli 1780 am Anger (Peterspfarrei). Seine
Witwe Magdalena überlässt 1794 die Werkstatt demAloys
Stegen Bedeutung der zweiten Marke ungeklärt.
Rasierbecken, oval, mit konturiertem Rande auf Sil-
berart. Gr. 21 X 27,2 cm.
Frau Amalie Reisbeck, Straubing. — Das gleiche Stadtzeichen
und die Meistermarke mit den Initialen AW und der Jahreszahl
1690 oder 1696 kommt auf neuzeitigen Fälschungen vor; die
Marken sind meist undeutlich und unvollkommen eingeschlagen.
Johann Georg Teufel (Teuffel, Teuffl, Teifl), Kramers-
sohn von Fridolfing bei Salzburg, geb. um 1727, wird 1756
Meister. Heiratet am 5. Juli 1756 Maria Rosa, die Witwe
des Zinngiessers Benedict Aichetswieser, dessen Werk-
statt im Rosenthal er übernimmt. Erwirbt 1763 für seine
zweite Frau Juliana, geb. Moosmüller, das Bürgerrecht
(Bürgerrechtsreg. 1761/70 Bl. 34). Ist 1761—1765 und
1771 —1774 verordneter Zunftführer. Stirbt am iö.August
1782 (Totenb. d. Peterspfarrei). Seine Witwe Juliana führt
die Werkstatt weiter (Münch. Zinng. Rechnungsb.). Seine
Tochter heiratet 1802 den Zinngiesser Franz Xaver Kreit-
mann.
Gewürzkästchen, rechteckig, mit Schiebedeckel und
vier Kugelfüssen. Auf allen Seiten, Deckel und Boden
reich graviert mit barocken Pflanzenmotiven und Ro-
koko-Ornamenten. Datiert 1757. Auf dem Deckel als
Knopf ein kleiner Delphin.
H. 4,3 cm. Br. 12,5 cm. L. 15 cm.
Sammlung Baurat P. J. Manz, Stuttgart.
Johann Georg Teufel, siehe Nr. 556.
a) Lavabobecken.
Bayerisches Nationalmuseum, München.
b) Teller mit profilierter Randkante. Dm. 23,7 cm.
Josef Ziscbgl, Rosenheim.
c) Gehisste Kanne mit schlank bimförmigem Körper.
Am leicht einwärts gerundeten Halse ein Profilreif,
darunter Initialen von 1784 in Blattkranz.
H. mit profiliertem kugelförm. Deckeldrücker 31,1 cm.
Sammlung Reinhold Kirsch, München.
15