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Jacob Hirsch <München> [Hrsg.]
Sammlung Consul Eduard Friedrich Weber †, Hamburg: Versteigerung (Band 2): Römische und byzantinische Münzen, Nachtrag Griechische Münzen, Münzgewichte, numismatische Bibliothek: ... öffentliche Versteigerung ... Montag, den 10. Mai 1909 u. ff. Tage (Katalog Nr. 24) — München, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.17273#0006
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VORWORT.

as ich im allgemeinen über die Sammlung des f Herrn Consul Ed.

W F. Weber in Hamburg bei der Herausgabe des Cataloges der ersten
Abteilung gesagt habe, gilt in erhöhtem Maasse noch von der zweiten Abteilung,
den römischen und byzantinischen Münzen und den antiken Münzgewichten.
Die römischen Münzen waren, wenn ich bei einem so strengwissenschaftlichen
Sammler wie Consul Weber, den Ausdruck gebrauchen darf, seine Specialität.
Das stolze Gefühl als Besitzer der bedeutendsten Privatsammlung römischer
Münzen hatte ihm gewissermassen die Verpflichtung auferlegt, ein möglichst
lückenloses Bild der römischen Iconographie zu schaffen, und er hat weder
Mühe noch Opfer gescheut, dieses sich selbstgesteckte hohe Ziel zu erreichen.
Fast alle Herrscher, die in den vier Jahrhunderten Rom regierten und Münzen
geprägt haben, sind in seiner Sammlung vertreten. Ebenso sind die Herr-
scher der grossen Rivalin des Ostens nahezu vollzählig vorhanden. Einzelne
Stücke zu nennen, kann ich mir ersparen; es würde zu weit führen und
jeder Kenner kann sich an Hand der 63 Lichtdrucktafeln leicht zurecht-
finden. Es mag nur kurz bemerkt werden, dass die Sammlung bei einer Ge-
samtzahl von etwa 4650 Stücken, ca. 650 Münzen in Gold, darunter nicht
weniger als 20 Medaillons, ca. 2000 in Silber, darunter ca. 50 Medaillons und
ca. 2000 in Bronze, darunter ca. 90 Medaillons enthält, nicht zu vergessen
die drei Goldbarren (davon zwei aus dem berühmten Funde von Czöfalva in
Siebenbürgen, und einer aus Bulgarien). Es war mir eine liebe Aufgabe,
diese einzigartige Sammlung wenigstens litterarisch festzuhalten, da es leider

mm

sich als unmöglich erwies, die Münzen selbst vereinigt zu belassen, und ich
hoffe, dass die ausführliche Beschreibung, die ich der Sammlung angedeihen
Hess, den kommenden Münzfreunden ein Führer in ihren Bestrebungen und
ein Ansporn zum Nacheifern sein wird.

Dr. Jacob Hirsch.
 
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