'-7'4 Knebel — Wolzogeu.
. ' ' ' x ' M. Pf.
827 Knebel, Karl Ludwig von, der Freund Goethe’s, 1744«—1834.
L. a. s. Jena den 7. April 1812. 2 pp. 8°. Selten. 30 —
Bedankt sich in freundschaftlichster Weise für ein Porträt von ihm,
das eine »liebe und gütige Freundin“ gemalt hat.
828 Raabe, Wilh. (Corvinus), geb. 1831. L. a. s. Stuttg., 3. Febr.
1868. 2 pp. 8°. 25 —
Schöner Brief an Ed. Hallberger, der ihn aufgefordert hatte, eine
Biographie von Mörike zu schreiben. Er lehnt dies ab, da er ihn persön-
lich nicht kenne u. von seinen Werken ihm nur die Gedichte bekannt
seien. Er empfiehlt zu diesem Zwecke Prof. Kiaiber, event. J. G. Fischer.
,,Sollten diese beiden Herren den Vorschlag ablehnen u. können Sie mir
/ da« Material zu dem Aufsatz verschaffen, so bin ich natürlich gern
bereit . . .“ ?
829 Scheffel, Jos. Victor von, 1826—1886. L. a. s. Carlsruhe,
17. April 1863. 3 pp. Gr. 4°. 25 —
An Herrn Dr. E. Förster in München gerichteter, hübscher Brief,
dessen Landhaus er gemietet hat. Bemerkt aber, daß er in den ersten
Maitagen noch nicht einziehen könne, da die Correkturbogen eines Büch-
leins, das in Stuttgart gedruckt wird, seine Anwesenheit noch hier erfordere.
Als Postscriptum fügt er bei: »In der Stadt München möchte ich mich
bei meinem Kommen, so kurz wie möglich, am liebsten nur ein paar Stunden,
auf halten, da sich schwere Erinnerungen für mich an sie knüpfen.“
8§0 Schiller, Friedr. von, 1759—1805. L. a. s. (,',S.‘‘) Jena, den
4. Dec. (17)91. 1 p. 8°. 325 —
Hübscher Brief an seinen Freund Chr. Gottfried Körner, den Vater
Theodors, den er bittet ihm die Einlage an Funk besorgen zu wollen. Ferner
schreibt er: „Die Stanzen kann ich Dir jetzt noch nicht schicken, weil ich
mit mehreren darunter noch nicht zufrieden bin und diese Arbeit lieber
einige Wochen ruhen lassen will, daß sie mir wieder etwas fremd sind.
Jetzt arbeite ich einen ästhetischen Aufsatz aus, das Tragische Vergnügen
betreffend. In der Thalia wirst Du ihn finden und viel kantischen Ein-
fluss darin gewahr werden. Mein und meiner Lotte Gesundheit ist leidlich.“
831 Stein, Charlotte von, geb. von Schardt, Goethe’s unsterbliche
Freundin, 1742—1827. L. a. s. 8. 1. 15. Jan. 1789. 4 pp. 8°. 240 —
Interessanter Brief ohne Unterschrift an Charlotte von Lengefeld,
nachmalige Gemahlin Schillers „Mein allerbestes Lologen!“ „Es ist mir
auch lieb daß Schiller eine Bestimmung kriegt, bloss in der Autorschaft
zu leben, ist gewiss nicht gut.“
832 --P. a. s. S. L 8. Juli 1822. 1 p. 4». 125 —
„ Die Parze ruft, Clotho schneid schon am Faden
Halt doch das Maul ich will Dich nicht einladen . . . .“
an ihre Enkelin Luise von Stein in Kochberg gewidmet.
833 Wieland, Christoph Martin. 1733—1813. L. a. s. Erfurt den
16. Okt. (17)69. 3 pp. 4°. 100 —
Schöner und sehr interessanter Brief an Salomon Gessner in Zürich,
dem er von seinem Aufenthalte in Erfurt u. seinen Bekannten berichtet.
Zu Anfang spricht er von seiner Freundschaft mit La Roche und besonders
mit dessen Frau, von der er sagt: „Ihre Freude Wird durch die persönliche
Bekanntschaft mit Sophie La Roche vollkommen werden.“ Ferner „An
Achtung fehlt es mir hier nicht .... denn wer lobt mich nicht u. sogar
in der AUgem. D. Bibliothek bin ich nun, Danck sey dem Himmel, ein
grosser Mann Weiter kommt er auf Nicolai, Lessing, Rammler,
Mosen zu sprechen und ärgert sich darüber, dass ihm die „Sokratisohen
Gespräche“ von Wegelin angedichtet werden. Am Ende erwähnt er Arbeiten
von Klopstock, Gleim, Jacobi, äusser denen die deutschen Musen nichts
neues hervorgebracht haben, das vorzüglich wäre, und bittet ihn Bodmer
zu grüssen, der auch immer fortfährt meine hiesigen Freunde zu be-
leidigen, .... die Parodie auf Romeo u. Julie t hat alles in Aufruhr
gesetzt — und ich bedaure unverhohlen, dass ich keine Freude daran
haben^kan.“— An der Seite wenig fleckig.
834 Wolzogen, Caroline v., geb. v. Lengefeldt, Schiller’s Schwägerin,
1763—1847. L. a. s. S. 1. 13. April. 3 pp. 4°. 42 —
An Minister von Voigt. Bittet ihn den Betrag für 5 Pferde, die
ihr Schwager in Leipzig erstehen möchte, dem Credit der Kriegskasse
zu entnehmen, da weder der Oberstallmeister von Seebach diese Auslage
machen könne, noch auch ihre Finanzen in dem Augenblick so brilliant
stehen. Sie habe Grund die Sache auf diese Weise zu machen.
Katalog 49.
. ' ' ' x ' M. Pf.
827 Knebel, Karl Ludwig von, der Freund Goethe’s, 1744«—1834.
L. a. s. Jena den 7. April 1812. 2 pp. 8°. Selten. 30 —
Bedankt sich in freundschaftlichster Weise für ein Porträt von ihm,
das eine »liebe und gütige Freundin“ gemalt hat.
828 Raabe, Wilh. (Corvinus), geb. 1831. L. a. s. Stuttg., 3. Febr.
1868. 2 pp. 8°. 25 —
Schöner Brief an Ed. Hallberger, der ihn aufgefordert hatte, eine
Biographie von Mörike zu schreiben. Er lehnt dies ab, da er ihn persön-
lich nicht kenne u. von seinen Werken ihm nur die Gedichte bekannt
seien. Er empfiehlt zu diesem Zwecke Prof. Kiaiber, event. J. G. Fischer.
,,Sollten diese beiden Herren den Vorschlag ablehnen u. können Sie mir
/ da« Material zu dem Aufsatz verschaffen, so bin ich natürlich gern
bereit . . .“ ?
829 Scheffel, Jos. Victor von, 1826—1886. L. a. s. Carlsruhe,
17. April 1863. 3 pp. Gr. 4°. 25 —
An Herrn Dr. E. Förster in München gerichteter, hübscher Brief,
dessen Landhaus er gemietet hat. Bemerkt aber, daß er in den ersten
Maitagen noch nicht einziehen könne, da die Correkturbogen eines Büch-
leins, das in Stuttgart gedruckt wird, seine Anwesenheit noch hier erfordere.
Als Postscriptum fügt er bei: »In der Stadt München möchte ich mich
bei meinem Kommen, so kurz wie möglich, am liebsten nur ein paar Stunden,
auf halten, da sich schwere Erinnerungen für mich an sie knüpfen.“
8§0 Schiller, Friedr. von, 1759—1805. L. a. s. (,',S.‘‘) Jena, den
4. Dec. (17)91. 1 p. 8°. 325 —
Hübscher Brief an seinen Freund Chr. Gottfried Körner, den Vater
Theodors, den er bittet ihm die Einlage an Funk besorgen zu wollen. Ferner
schreibt er: „Die Stanzen kann ich Dir jetzt noch nicht schicken, weil ich
mit mehreren darunter noch nicht zufrieden bin und diese Arbeit lieber
einige Wochen ruhen lassen will, daß sie mir wieder etwas fremd sind.
Jetzt arbeite ich einen ästhetischen Aufsatz aus, das Tragische Vergnügen
betreffend. In der Thalia wirst Du ihn finden und viel kantischen Ein-
fluss darin gewahr werden. Mein und meiner Lotte Gesundheit ist leidlich.“
831 Stein, Charlotte von, geb. von Schardt, Goethe’s unsterbliche
Freundin, 1742—1827. L. a. s. 8. 1. 15. Jan. 1789. 4 pp. 8°. 240 —
Interessanter Brief ohne Unterschrift an Charlotte von Lengefeld,
nachmalige Gemahlin Schillers „Mein allerbestes Lologen!“ „Es ist mir
auch lieb daß Schiller eine Bestimmung kriegt, bloss in der Autorschaft
zu leben, ist gewiss nicht gut.“
832 --P. a. s. S. L 8. Juli 1822. 1 p. 4». 125 —
„ Die Parze ruft, Clotho schneid schon am Faden
Halt doch das Maul ich will Dich nicht einladen . . . .“
an ihre Enkelin Luise von Stein in Kochberg gewidmet.
833 Wieland, Christoph Martin. 1733—1813. L. a. s. Erfurt den
16. Okt. (17)69. 3 pp. 4°. 100 —
Schöner und sehr interessanter Brief an Salomon Gessner in Zürich,
dem er von seinem Aufenthalte in Erfurt u. seinen Bekannten berichtet.
Zu Anfang spricht er von seiner Freundschaft mit La Roche und besonders
mit dessen Frau, von der er sagt: „Ihre Freude Wird durch die persönliche
Bekanntschaft mit Sophie La Roche vollkommen werden.“ Ferner „An
Achtung fehlt es mir hier nicht .... denn wer lobt mich nicht u. sogar
in der AUgem. D. Bibliothek bin ich nun, Danck sey dem Himmel, ein
grosser Mann Weiter kommt er auf Nicolai, Lessing, Rammler,
Mosen zu sprechen und ärgert sich darüber, dass ihm die „Sokratisohen
Gespräche“ von Wegelin angedichtet werden. Am Ende erwähnt er Arbeiten
von Klopstock, Gleim, Jacobi, äusser denen die deutschen Musen nichts
neues hervorgebracht haben, das vorzüglich wäre, und bittet ihn Bodmer
zu grüssen, der auch immer fortfährt meine hiesigen Freunde zu be-
leidigen, .... die Parodie auf Romeo u. Julie t hat alles in Aufruhr
gesetzt — und ich bedaure unverhohlen, dass ich keine Freude daran
haben^kan.“— An der Seite wenig fleckig.
834 Wolzogen, Caroline v., geb. v. Lengefeldt, Schiller’s Schwägerin,
1763—1847. L. a. s. S. 1. 13. April. 3 pp. 4°. 42 —
An Minister von Voigt. Bittet ihn den Betrag für 5 Pferde, die
ihr Schwager in Leipzig erstehen möchte, dem Credit der Kriegskasse
zu entnehmen, da weder der Oberstallmeister von Seebach diese Auslage
machen könne, noch auch ihre Finanzen in dem Augenblick so brilliant
stehen. Sie habe Grund die Sache auf diese Weise zu machen.
Katalog 49.