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Antiquariat Emil Hirsch <München> [Hrsg.]
Sammlung Ernst Weiser: schöne und kostbare Bucheinbände, französische Kupferwerke des XVIII. Jahrhunderts ; Versteigerung 1. Dezember 1924 (Katalog Nr. 12) — München, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.19978#0028
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/. BUCHEINBÄNDE: HOLLAND UND BELGIEN

74 ELZEVIER. — Schwarzer Maroquinband mit Vergoldung, Deckel mit
feiner Spitzen- u. Linieneinfassung, das Feld in kleine Rauten aufge-
teilt u. abwechselnd mit kleinen Flammen u. Kreisen geschmückt.
Rücken mit Goldfileten u. kleinen Stempeln, zisel. Goldschnitt, Schließ-
bänder. 1635. 7,8:13,5 cm.

Hübscher, sehr gut erhaltener Einband.

Inh.: Caesar, opera. Lugduni, Elzevir, 1635. Will. 420: .,nous n'hesiterons pas ä
decerner la palme au Cesar. La beaute de l'impression, en caracleres neufs, la
nettete du tirage, le goüt qui a preside au choix des ornements, la finesse et la
solidite du papier, l'heureuse dimension du volume, la purete et la correetion du
texte, tout concourt ä faire du Cesar de 1635 un des enviables joyaux qui puissent
orner l'ecrin d'un bibliophile." Titel fehlt.

— Abbildung siehe Tafel VIII —

75 PLANTIN. — Dunkelroter Maroquinband mit schwarzem Bandwerk
u. reicher Vergoldung: von einer schmalen Goldleiste eingefaßt ist der
ganze Grund von geometrisch angeordnetem u. schwarz bemaltem Band-
werk aufgeteilt, in einigen Feldern blindgepreßte Ornamente, in den
meisten goldgepreßte Ornamente (Zweige, Blumen, Pointille-Spitzen,
Flammen, Schuppen etc.), ovales Mittelstück mit Lilienkranz auf dem
Vorderdeckel auf marmor. Grund. Reiche Rückenverzierung: schwarzes
Bandwerk mit feiner Vergoldung der Felder. Stehkantenvergoldung.
Zisel. Goldschnitt. Schließbänder von rosa Seide. 1635. 11,8:18,6 cm.

Dekoratives Stück von großer Schönheit. — Ecken ganz meisterhaft restauriert,
neuer Vorsatz.

Inh.: Rituale romanum. Antverp., Plantin, 1635.

— Abbildung siehe Tafel X —

76 ROTER MAROQUINBAND auf Holzdeckel mit reicher Goldpressung:
dreifache Bordüre aus Lilien u. Rosetten, dazwischen doppelte Gold-
linien, Mittelfeld Lilienbordüre mit Eckstücken, Mittelstück Rosette
mit doppeltem Kranz von Lilien, Rücken mit Goldfileten, in den Feldern
Rosette in der Mitte, Lilien in den Ecken, Goldschnitt, Schließen. 1668.
23:33,8 cm.

Prunkstück. Abgeriebene Stellen, die beiden unteren Ecken durchstoßen, Rücken
mit schadhaften Stellen.

Inh.: Missale Romanum. Coloniae 1668. Mit Kupfern nach Rubens.

77 WEISSER PERGAMENTBAND mit Vergoldung: doppelte Einfassungs-
linie, am Mittelfeld mit Eckornamenten wiederholt, in der Mitte ein hüb-
sches Medaillon von einer Platte, Rücken mit Schildchen u. Vergoldung,
Goldschnitt. 1722. 13,2:20,3 cm.

Geschmackvolle Arbeit.

Inh.: P. Le Clercq, Huwlyks Mintafereel, leerdicht. Amsteldam 1722. Mit 4 hüb-
schen Kupfern, J. Folkema inv. et sc. Holland. Übersetzung von Cl. Quilletus,
Callipaedia.

78 AMSTERDAM. — Pergamentband, mit doppelter Bordüre aus Laub-
werk u. Wappen, Eckornamenten (Wappen) u. großem Stadtwappen
in Goldpressung, Rückenvergoldung. 1743. 20,7:25,5 cm.

Etwas fleckig.

Inh.: Rosinus, antiquitates romanae. Amstelaed., Schouten, 1743. Mit Kupfern.
 
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