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Hirschfelder, Dagmar
Tronie und Porträt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts — Berlin: Mann, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.47555#0584
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Tronien waren ein ausgesprochen beliebtes Sujet der niederländischen Malerei des
17. Jahrhunderts. Viele dieser nach dem lebenden Modell gemalten Brustbilder
und Halbfiguren in fiktiver Kostümierung könnte man auf den ersten Blick für
Bildnisse halten. Doch waren sie nicht als solche konzipiert, sondern als Phanta-
sieporträts, Studien- und Charakterköpfe. Von Jan Lievens, Rembrandt und Frans
Hals begründet und von einer Vielzahl bedeutender Figurenmaler fortgefiihrt,
etablierten sich Tronien als neue und selbstständige Bildaufgabe. Die Studie zu
dem bislang kaum erforschten Phänomen leistet eine systematische Untersuchung
und Definition derTronie. Ein Schwerpunkt liegt auf der Abgrenzung vonTronie
und Porträt, da sich die funktional zu unterscheidenden Werkkategorien in for-
maler Hinsicht ähneln und gegenseitig befruchteten. Aus der Analyse ihres Ver-
hältnisses ergeben sich Erkenntnisse zu Bedeutung, Funktion und zeitgenössischer
Wertschätzung von Meisterwerken des Goldenen Zeitalters. Auch in der Porträt-
forschung schließt der vorliegende Band eine Lücke. Darüber hinaus liefert er
einen umfangreichen Katalog der verschiedenen Troniemaler und -typen.
 
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