Arndt, Ernst Moritz [Contr.]: Historisches Taschenbuch: für das Jahr ... (1814)

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habe mehr durch Klugheit als durch Gewalt
vollbracht: so haben die Sigambrer sich
unterworfen, so seien die Sueven und der
König Marbod durch Frieden umstrickt, auch
die Cherusker und übrigen aufrührischen Völ-
kerschaften, nachdem der römischen Rache
genug gethan, können inneren Zwiespalten
überlassen werden. — Germanikus mußte sei-
nen lieben Rhein verlassen , ward als Ober-
landpfleger nach Asien geschickt, und dorr
durch die Ranke seiner Großmutter Livia
vergiftet.
Der germanische Krieg zwischen Armini-
us und Germanikus nahm sein Ende im drit-
ten Jahre der Regierung des Kaisers Tibe-
rius Nero. Die Gefahr, worin die Freiheit
kam, und die Tugend, wodurch Arminius
über alle Fürsten hervorragte, hatte die mei-
sten westlichen Völker Germaniens verbun-
den. Zwischen diesen und den östlichen, oder
vielmehr zwischen Arminius und dem König
der Markomanen Marbod entstand nun ein
Krieg. Welches Spiel römische Botschafter
und Späher und römisches Gold dabei spiel-
ten, wissen wir nicht; aber daß cs Tiberius
Freude war, die Fürsten und Völker zu-
sammen zu Hetzen , damit sie sich unter
einander aufrieben, das wissen wir. Er