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Arndt, Ernst Moritz [Contr.]
Historisches Taschenbuch: für das Jahr ... — 1814

DOI issue:
Bruchstücke einer teutschen Kronik
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a. Hermann
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https://doi.org/10.11588/diglit.70525#0084
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rühmte sich selbst im Senat, wie er ohne
Waffen die großen Entwürfe Marbods re»,
stört und die Gefahren , die von seiner Macht
»nü seinem Ehrgeitz droheten, von Italien
abgewandt habe. Arminius war durch seine
Lhaten zu groß geworden, als daß er in
stillem Frieden Hane vergehen können. Nicht
bloß seine Cherusker und ihre Bundsgenvffen
führten diesen Krieg mit Marbod, sondern
auch suevische Volker fielen ihm zu, unter
andern die mächtigen Semnonen und die
kriegerischen Lvngobarden. Aber sein Oheim
Jnguiomerus, sein treuester Freund und aller
seiner Kampfe für das Vaterland Genosse,
ging mit seinem Gefolge zu Marbod über
und stärkte ihn: aus keiner andern Ursache,
als weil es ihn verdroß, daß seines Bruders
Sohn, ein Jüngling, ihm befehlen sollte.
Und es ward eine blutige Schlacht gehal-
ten , die unentschieden blieb; doch verließ
Marbod den Wahlplatz und schlug auf Hü-
geln sein Lager, und da viele der Seinen zu
Arminius überliefen, entwich er in sein Land
und sandle Botschafter zu Tiberius, daß
sie ihn um Hülfe baten. Er aber antwor-
tete , wie er die Römer um Hülfe bitten
könne gegen die Cherusker, da er ihnen nicht
geholfen, als sie gegen Arminius stritten?
 
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