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Arndt, Ernst Moritz [Mitarb.]
Historisches Taschenbuch: für das Jahr ... — 1814

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Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.70525#0260
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Darum laß die Winde blaßen,
Blitze leuchten? Donner schallen?
Wogen über Wogen schwollen,
Welten gegen Welten rasen!
Lieber so im frischen Streite
Kühner Wildheit mir verderben,
Als die faulen Tode sterben
Langsam morgen so wie heute.

O wo brennst du, Vestafeuer,
Des mich je und je gelüstet?
Flamme, welche Manner rüstet
Mit dem Schwerdte, mit der Leyer
Unschuld, die in Wciberseclen
Zarte Himmelslichrer zündet,
Ahndend, glaubend still verkündet.
Was Orakel nie erzählen?
Wonne, die aus reichem Boren
Gleich dem Naß der Aganippe
Trankt mit Honigseim die Lippe,
Trankt das Herz mit edlen Ioren,
Braust in der Gewalt der Worte,
Rieselt in der Lust der Thranen,
Und mit wundersüßem Sehnen
Göttlich Zeiten eint und Otte ?
 
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