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Hollstein & Puppel <Berlin> [Hrsg.]; Hollstein & Puppel (Berlin) [Hrsg.]
Kunstauktion / Hollstein & Puppel, Kunstantiquariat: Sammlung seltener Ansichten von Berlin und Umgebung: graphische Arbeiten Berliner Künstler darunter seltene Blätter von Bolt, Chodowiecki, Dörbeck, Fr. Krüger, Schadow, G. F. Schmidt; Städteansichten Deutschland und Ausland meist in Farben, Bildnisse, Deutscher Adel, Musiker, Schauspieler, Gelehrte etc.; Versteigerung zu Berlin, Montag, den 20. Oktober 1913, Dienstag, den 21. Oktober 1913 — Berlin, [Nr. 2].1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33333#0005
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„Alt-Berlin", das Beriin unserer Großeitern und Ur-
großeitern, verschwindet immer mehr, um großen Prachtbauten
und Geschäftshäusern Piatz zu machen. Die wenigen Überreste
werden trotz aüer Gegenbestrebungen der Spitzhacke zum Opfer
failen müssen, da sie den Anforderungen der Neuzeit meist nicht
mehr entsprechen. Auch die aiteingesessenen Beriiner werden
immer weniger. Ein großes Verdienst iür die Nachweit haben
sich daher die Künstier jener Zeit erworben, indem sie das, was
bemerkenswert war, in Ansichten festhieiten und es so auch
dem jüngeren Geschiechte ermögiichten, sich ein Biid von dem
Beriin ihrer Väter zu machen. Schon im XVHI. Jahrhundert
arbeiteten verschiedene Künstier wie Chodowiecki, Rosen-
berg, Caiau, denen wir manche interessante Ansicht ver-
danken. (No. 86, 16, 64, 23, 165 u. A.) Mit dem Beginn des
XiX. Jahrhunderts und in der Foigezeit wird die Zahi der
Künstier, die sich diesem Zweige widmen, zusehends größer
und Namen wie Schinkei, Haas, Serrurier, Jügei,
Gärtner u. A., dürften besonders hervorgehoben werden.
(No. 19, 66, 72, 92, 100 u. A.) Die Ansichten von Loeiüot
sind durch den Reiz der Farben besonders anziehend. (No. 33,
40, 48. 51, 55, 58, u. A. m.)

in der zweiten Abteiiung schiießt sich eine Auswahi von
Arbeiten „Beriiner Künstier" bis ca. 1850 an, unter denen
besonders Boit, Chodowiecki und Krüger reich vertreten
sind, ietzterer u. A. mit der seitenen voüständigen Foige „Ab-
biidungen königiich preußischer Garde-Dragoner". Außerdem
sind beachtenswert die noch immer nicht genügend geschätzten
Künstier Giume, Meii, Rode. Von Schadow finden wir
ein noch nie im Handei vorgekommenes sittengeschichtiich höchst
interessantes Biatt „Caffee-Garten bey Beriin bey Madame
Schuwitz". (No. 408.)

Unter den Deutschen Ansichten sei besonders auf die reiche
Auswahi von farbigen Ansichten Dresdens und der Sächsischen
Schweiz von I. C. A. Richter, Hammer u. A. hingewiesen.
 
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