färbt, auf daß der Schatten seines Modells in Ermang-
lung alles Widerscheines desto stärker seye, und es nur
die Erleuchtung haben sollte, welche oben zum Fenster
herein fiel. Er makte nun das Bildniß des Pabst Paul
V. bey dem ihn der Cardinal Borghese bekannt gemacht
hatte, und nachgehends auch das von Urban VIII. wie
auch das Opfer Abrahams für denselben Pabst. In geist-
lichen Gemälden war er aber nicht sonderlich glücklich.
Wegen seines wunderlichen Humors, bekam er mit dem
Ritter Josepin Händel. Dieser wollte sich aber mit Ca-
ravaggio nicht schlagen, weil er kein Ritter sey , daher
wollte er nun nach Malta gehen und sich als dienender
Ritter aufnehmen lassen. Da er nun in Rom einen jun-
gen Menschen wegen Händeln beym Ballschlagen ermor-
dete, so flüchtete er sich noch mit seinen Wunden bedeckt
nach Aagaroli zum Herzog Martius Colonna, und vorr
da über Neapel nach Malta. Dort arbeitete er für die
Kirche des heil. Johannes, und für den Großmeister
Wignacourt, den er einmal bewaffnet, das anderemal
sitzend abmalte. Der Großmeister machte ihn darauf zum
dienenden Ritter, und gab ihm eine goldene Kette und
zwey Sclaven zur Bedienung. Nach einiger Zeit belei-
digte er einen angesehenen Ritter gröblich, und wurde da-
her ins Gefängniß gesteckt. Er flüchtete sich aber dar-
aus nach Sicilien, und von da uach Neapel, um da so
lange zu warten, bis der Großmeister, dem er eine He-
rodias mit dem Haupte Johannes zum Geschenk schickte,
ihn begnadigen würde.
Einsmal wurde er vor der Lhüre seines Wirthshau-
ses von gewaffneten Leuten angegriffen, und im Gesicht
verwundet. Er stieg hierauf alsogleich in eine Felucke,
um nach Rom zu segeln , weil er wußte, daß der Car-
dinal Gonzaga bey dem Pabste Verzeihung für ihn aus-
Hewirkt hatte. Kaum trat er ans Land, so nahm ihn
lung alles Widerscheines desto stärker seye, und es nur
die Erleuchtung haben sollte, welche oben zum Fenster
herein fiel. Er makte nun das Bildniß des Pabst Paul
V. bey dem ihn der Cardinal Borghese bekannt gemacht
hatte, und nachgehends auch das von Urban VIII. wie
auch das Opfer Abrahams für denselben Pabst. In geist-
lichen Gemälden war er aber nicht sonderlich glücklich.
Wegen seines wunderlichen Humors, bekam er mit dem
Ritter Josepin Händel. Dieser wollte sich aber mit Ca-
ravaggio nicht schlagen, weil er kein Ritter sey , daher
wollte er nun nach Malta gehen und sich als dienender
Ritter aufnehmen lassen. Da er nun in Rom einen jun-
gen Menschen wegen Händeln beym Ballschlagen ermor-
dete, so flüchtete er sich noch mit seinen Wunden bedeckt
nach Aagaroli zum Herzog Martius Colonna, und vorr
da über Neapel nach Malta. Dort arbeitete er für die
Kirche des heil. Johannes, und für den Großmeister
Wignacourt, den er einmal bewaffnet, das anderemal
sitzend abmalte. Der Großmeister machte ihn darauf zum
dienenden Ritter, und gab ihm eine goldene Kette und
zwey Sclaven zur Bedienung. Nach einiger Zeit belei-
digte er einen angesehenen Ritter gröblich, und wurde da-
her ins Gefängniß gesteckt. Er flüchtete sich aber dar-
aus nach Sicilien, und von da uach Neapel, um da so
lange zu warten, bis der Großmeister, dem er eine He-
rodias mit dem Haupte Johannes zum Geschenk schickte,
ihn begnadigen würde.
Einsmal wurde er vor der Lhüre seines Wirthshau-
ses von gewaffneten Leuten angegriffen, und im Gesicht
verwundet. Er stieg hierauf alsogleich in eine Felucke,
um nach Rom zu segeln , weil er wußte, daß der Car-
dinal Gonzaga bey dem Pabste Verzeihung für ihn aus-
Hewirkt hatte. Kaum trat er ans Land, so nahm ihn