Humann, Carl [Editor]; Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Editor]: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Altertümer von Hierapolis: mit 61 Abbildungen und einem Stadtplan (Berlin, Band 4.1898)

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Altertümer von Hicrapolis. I.

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Das Quellwasser, wo es heute zu Tage tritt, hat eine Temperatur von 350
Cels. — Aus der Geschwindigkeit und dem Querschnitt der verschiedenen Abflüsse
läfst sich berechnen, dafs die Quelle 40 Kubikmeter in der Minute ergibt, oder
rund 60,000 Kubikmeter im Tage. Ob sie immer gleichmäfsig fliefst, kann man
nicht sagen, obgleich das bei Quellen, die aus so grofscn Tiefen kommen, wahr-
scheinlich ist, und die Umwohner einen Einflufs trockener Jahre nicht bemerkt haben
wollen. Eine Analyse des Wassers, die Herr Apotheker Haug in Smyrna ge-
macht, lautet:

Das an der Quelle geschöpfte Wasser ergibt einen Abdampfungs-Rück-
stand von 2,20 Gramm pro Liter. Wasser, in der Ebene geschöpft, wo es
aufgehört hat, Niederschlag zu bilden, ergibt 1,36 Gramm pro Liter. Bestand-
teile der beiden:

1) Säuren: Kohlensäure, Schwefelsäure, Chlor.

2) Basen: Calcium, Natrium.
Spuren: Magnesium, Kalium, Eisen.

Daraus ergibt sich zunächst, dafs ein Liter des Quellwassers 0,84 Gramm Gestein
ablagert, 1000 Liter oder ein Kubikmeter Wasser lagert somit 840 Gramm ab und der
tägliche Ausflufs von 60,000 Kubikmeter 5040 Kilogramm, was bei dem specifischen
Gewicht von 2,5 ein Quantum von 20 Kubikmetern täglicher Ablagerung ergibt. Das
macht den Monat 600, das Jahr 7200, in einem Jahrtausend 7,200,000 Kubikmeter.