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Drehen konnte er freilich nicht mehr sein. Um eine Hand-
habung der Teile in der geschilderten Weise zu ermöglichen,
mußte er schon etwas „angezogen“ haben, doch ließ er
sich immer noch bequem modellieren. Dies war auch nötig
bei der Formung besonderer Mündungen (Kleeblattmündg.)
und dergleichen, die sich nun anschloß. Dann war das
Gefäß auch soweit, um nochmals auf der Drehscheibe einer
Fertigbehandlung unterworfen zu werden.

Glattdr eben.
Bis jetzt stellte das Gefäß eine Art Rohform dar, unge-
glättet, ohne Schärfe der Profile, ohne Henkel oder sonst
nötige Ansätze. Nun wurde das Gefäß erst, um es so zu
bezeichnen, fein oder glatt gedreht. Gerade diese Behand-
lungstechnik verdankt in der Hauptsache dem toreutischen
Einfluß ihre Entstehung und ist für die griechische, vor-
nehmlich attische, Gefäßkeramik besonders charakteristisch.
Nun erhalten alle Teile erst ihre scharfen Profile, die Dreh-
spuren und andere Unebenheiten werden ausgeglichen, das
ganze Gefäß vollkommen geglättet.
W erkzeuge.


Abb. 6, a—e. Darstellung der beim Glattdrehen der Gefäße zur
Anwendung gelangenden Schaberprofile.


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