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in Vergangenheit durch bloßes Hinzufügen eines daueraufhebenden
Präverbiums entsteht (vgl. „/<3 = „ich schrieb" (dauernd) und
„/% = „ich schrieb" (einmal) (1). Das perfektive Futurum
ist demnach keine selbstständige grammatikalische Form, es kann als
ein perfektives Präsens betrachtet werden und wird vom „eigentlichen"
Präsens bloß durch Unterdrückung der Dauer auseinandergehalten.
Bemerkenswert ist noch die weitere Analogie mit der Traumsprache:
Bally zeigte mir, das alle Präverbien, sowie zeitliche Adverbien räum-
lichen Vorstellungen entnommen wurden: das französische
z. B. bildet sich aus „prcV = nahe, bei (räumlich gedacht);
= „spät" — aus dem lateinischen = „langsam" (als Be-
wegung im Raume gedacht) und dgl. mehr.
Nun möchte ich auf eigene Gefahr hin eine Erklärung wagen.
Bally warnt mich nämlich vor Versuchungen dieser Art. Ich will
daher meine Behauptung nicht als Sicherheit, sondern als eine Mög-
lichkeit hinstellen, die mir persönlich aber mehr als wahrscheinlich
zu sein scheint.
Vergegenwärtigen wir uns, daß die Sprache im Vorbewußtsein
gebildet wird. Wenn die Wortsprache bewußt gebildet wäre — warum
ist sie so wenig unserem bewußten Denken angepaßt und zeigt so
viel Gemeinsames mit der Bildersprache des Traumes? Warum ist
der Zeitrichtungsbegriff auch in so vielen Sprachen so unvollkommen
ausgedrückt, resp. existiert fast gar nicht? Warum tritt wie im Traum-
denken, die Dauer an Stelle der Richtung? Warum ist die Vergangen-
heit selbständiger der Gegenwart und Zukunft gegenüber, wie es
namentlich in der russischen Sprache so klar ersichtlich ist? Weil die
Wortsprache in diesen Fällen ihre Darstellungen, wie der Traum, aus
dem vorbewußten Material schöpft. Wenn dies der Fall ist, was Bally
ohne weiteres zugibt, weshalb sollte die Sprache nicht auch den
Mechanismus der Zeitdarstellung mittels des Räumlichen aufweisen?
Sagt doch Bally selbst, daß alle Präverbien, sowie zeitliche Adverbien
räumlichen Vorstellungen entnommen werden! Unter den im russi-
schen das Futurum bedeutenden Präverbien begegnen wir am häufig-
in Vergangenheit durch bloßes Hinzufügen eines daueraufhebenden
Präverbiums entsteht (vgl. „/<3 = „ich schrieb" (dauernd) und
„/% = „ich schrieb" (einmal) (1). Das perfektive Futurum
ist demnach keine selbstständige grammatikalische Form, es kann als
ein perfektives Präsens betrachtet werden und wird vom „eigentlichen"
Präsens bloß durch Unterdrückung der Dauer auseinandergehalten.
Bemerkenswert ist noch die weitere Analogie mit der Traumsprache:
Bally zeigte mir, das alle Präverbien, sowie zeitliche Adverbien räum-
lichen Vorstellungen entnommen wurden: das französische
z. B. bildet sich aus „prcV = nahe, bei (räumlich gedacht);
= „spät" — aus dem lateinischen = „langsam" (als Be-
wegung im Raume gedacht) und dgl. mehr.
Nun möchte ich auf eigene Gefahr hin eine Erklärung wagen.
Bally warnt mich nämlich vor Versuchungen dieser Art. Ich will
daher meine Behauptung nicht als Sicherheit, sondern als eine Mög-
lichkeit hinstellen, die mir persönlich aber mehr als wahrscheinlich
zu sein scheint.
Vergegenwärtigen wir uns, daß die Sprache im Vorbewußtsein
gebildet wird. Wenn die Wortsprache bewußt gebildet wäre — warum
ist sie so wenig unserem bewußten Denken angepaßt und zeigt so
viel Gemeinsames mit der Bildersprache des Traumes? Warum ist
der Zeitrichtungsbegriff auch in so vielen Sprachen so unvollkommen
ausgedrückt, resp. existiert fast gar nicht? Warum tritt wie im Traum-
denken, die Dauer an Stelle der Richtung? Warum ist die Vergangen-
heit selbständiger der Gegenwart und Zukunft gegenüber, wie es
namentlich in der russischen Sprache so klar ersichtlich ist? Weil die
Wortsprache in diesen Fällen ihre Darstellungen, wie der Traum, aus
dem vorbewußten Material schöpft. Wenn dies der Fall ist, was Bally
ohne weiteres zugibt, weshalb sollte die Sprache nicht auch den
Mechanismus der Zeitdarstellung mittels des Räumlichen aufweisen?
Sagt doch Bally selbst, daß alle Präverbien, sowie zeitliche Adverbien
räumlichen Vorstellungen entnommen werden! Unter den im russi-
schen das Futurum bedeutenden Präverbien begegnen wir am häufig-