sehen, zugleich feurigen und gebän-
digten Kräftespiel der Linien bestim-
men in zunehmendem Maße wolkig
fließende Farben, vegetabile Formen
oder das wogende Chaos gefühlsbe-
tonter Farbenmassen das Bild, lösen
das Spiel mit den einfach geometri-
schen Farbfiguren zwar nicht ab, son-
dern begleiten und dominieren es.
Aber auch im späteren Werk gehorcht
das Chaos einer inneren Notwendig-
keit, einer immanenten Ordnung. Es
handelt sich nicht um die Zügellosig-
keit von Automatismen. Das Spiel
der Farben und Formen ist zwar frei,
unbegrenzt und ungebunden, gleich-
wohl aber nie hemmungslos.
Imkamp, der mit seiner Kunst neben
der Treue zu sich selbst vor allem
die Forderung nach Schönheit verbin-
det, will mit seinen Farbensympho-
nien malerische Kostbarkeiten ent-
wickeln, die Freude, Befreiung und
Beschwingtheit stiften. Anstelle der
experimentellen, mehr analytischen
Arbeiten seiner Studienjahre am Bau-
haus treten in den fünfziger, sech-
ziger und siebziger Jahren »aus dem
vollen schöpfende Synthesen«.
(Anm. 8) Vielfach strahlen diese Bil-
der Poesie aus, sind ganzheitlich
empfunden und stehen ohne vorder-
gründigen Zweck, keinen Zugeständ-
nissen an augenblickliche Moden
unterworfen.
Anmerkungen:
1 Werner Sumowski. Rede zur Eröffnung der
Ausstellung in der Galerie Dorn. Stuttgart
1981
2 Vgl. Peter Hahn. Junge Maler am Bauhaus.
1979 (Einführung)
3 Jacob Reisner. Wilhelm Imkamp. In: Die
Kunst und das schöne Heim. 58. 1960.
S.413-415
4 Vgl. ebda. S. 413
5 Vgl. Werner Sumowski. a.a.O.
6 Richard Hamann-MacLean. Katalog Galerie
Alvensleben. München 1979
7 Werner Sumowski. a.a.O.
8 Vgl. Richard Hamann-MacLean.'a.a.O.
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digten Kräftespiel der Linien bestim-
men in zunehmendem Maße wolkig
fließende Farben, vegetabile Formen
oder das wogende Chaos gefühlsbe-
tonter Farbenmassen das Bild, lösen
das Spiel mit den einfach geometri-
schen Farbfiguren zwar nicht ab, son-
dern begleiten und dominieren es.
Aber auch im späteren Werk gehorcht
das Chaos einer inneren Notwendig-
keit, einer immanenten Ordnung. Es
handelt sich nicht um die Zügellosig-
keit von Automatismen. Das Spiel
der Farben und Formen ist zwar frei,
unbegrenzt und ungebunden, gleich-
wohl aber nie hemmungslos.
Imkamp, der mit seiner Kunst neben
der Treue zu sich selbst vor allem
die Forderung nach Schönheit verbin-
det, will mit seinen Farbensympho-
nien malerische Kostbarkeiten ent-
wickeln, die Freude, Befreiung und
Beschwingtheit stiften. Anstelle der
experimentellen, mehr analytischen
Arbeiten seiner Studienjahre am Bau-
haus treten in den fünfziger, sech-
ziger und siebziger Jahren »aus dem
vollen schöpfende Synthesen«.
(Anm. 8) Vielfach strahlen diese Bil-
der Poesie aus, sind ganzheitlich
empfunden und stehen ohne vorder-
gründigen Zweck, keinen Zugeständ-
nissen an augenblickliche Moden
unterworfen.
Anmerkungen:
1 Werner Sumowski. Rede zur Eröffnung der
Ausstellung in der Galerie Dorn. Stuttgart
1981
2 Vgl. Peter Hahn. Junge Maler am Bauhaus.
1979 (Einführung)
3 Jacob Reisner. Wilhelm Imkamp. In: Die
Kunst und das schöne Heim. 58. 1960.
S.413-415
4 Vgl. ebda. S. 413
5 Vgl. Werner Sumowski. a.a.O.
6 Richard Hamann-MacLean. Katalog Galerie
Alvensleben. München 1979
7 Werner Sumowski. a.a.O.
8 Vgl. Richard Hamann-MacLean.'a.a.O.
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