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Zu den Abbildungen dieses Heftes
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6713#0312
INNEN-DEKORATION.
J. A. POOL—ZALT-BOMMEL.
Lehn-Scssel.
Künstler, wel-
che hier zum
ersten Male
reproduziert
werden. Der
Wunsch, die
fabrikmäßige
Herstellung
von Möbel-
Stoffen , Por-
tieren und
verwandten
Artikeln auch
in modernen
Mustern auf
eine künst-
lerische Höhe
zu bringen
und damit
auch dem kau-
fenden Publi-
kum, welches
nur bescheidene Mittel zur Verfügung hat, seine
Wohnungen mit Entwürfen der ersten Kräfte unseres
Kunst - Gewerbes zu verschönern, veranlasste die
Firma Vogel, sich an eine Reihe von hervorragenden
Künstlern, als: Prof. P. Ä?^r<?w-Darmstadt, Walter
Leistikow—Charlottenburg, Professor Henry van de
Velde—Weimar, Rudolf & Fia Wille—Berlin u. a.
zu wenden. Dieselben haben eine Reihe von
Entwürfen geliefert, die als Wand-Bespannungs-
Stoffe, Dekorations-Stoffe, Moquette-Stoffe, halb-
seidene und gestickte Portieren ausgeführt wurden.
Auch die Kolorits sind nach Angaben der Künstler
hergestellt worden. Das vierfarbige Moquette von
Behrens ist in vier verschiedenen Farben, die auf
gleicher Lichtstufe stehen, ausgeführt und gewährt
deshalb trotz des reichen Effektes ein durchaus
ruhiges, vornehmes Gepräge. Der zweifarbige
Moquette, ebenso wie die Moquette von Leistikow
und Wille sind in Ton in Ton oder in matten
Komplementär-Farben ausgeführt und eignen sich
für Herren-Zimmer, Hotels etc. Ein schönes vor-
nehmes vierfarbiges Moquette ist das Wille'sche,
auch durchaus ruhig koloriert. Das Leistikow'sche
Streifen-Muster ist als Dekorations-Stoff ausgeführt
und zwar für Schlaf-Zimmer, Salon etc. Das Material
ist durchaus mercerisierte Baumwolle von so schönem
intensiven Glanz, dass man fast glaubt einen rein-
seidenen Stoff vor sich zu haben Originell sind die
gestickten Portieren auf Leinen-Plüsch, einfarbigem
und meliertem Tuch, teils mit Schnurstich, teils mit
Velve und Goldbrand-Applikation ausgeführt. Sie
sind durchweg sehr dezent und ruhig in den Farben
gestimmt und nur mit einer originellen Schnuren-
Gimpe besetzt, auch die Lambrequins, da eine Franze
die ruhige edle Linien-Führung beeinträchtigen
würde, die besonders bei den van de Velde'schen
Mustern wohlthuend wirkt. — Ganz ausgezeichnete
Arbeiten, sowohl im Entwurf wie in der hand-
werklichen Ausführung, sind die Sessel und Stühle
von Pool in Zalt-Bommel und Haarlem (Holland).
»Onder den St. Maarten, Werkstätten einfacher
Möbel und Haus-Geräte«, nennt der Ingenieur Pool
sein Institut, das sich auch auf der Turiner Ausstell-
ung durch seine überaus gediegenen Erzeugnisse
ausgezeichnet hat. Diese Stühle und Sessel aber
dürften besonders Freunde finden. — Und nun zum
äussersten Osten i Der Architekt Rudolf Tönnies
in Sarajevo hat für den dortigen Herren-Klub ein
bosnisch-orientalisches Zimmer geschaffen, von dem
wir hier ebenfalls einige Ansichten wiedergeben.
Für Spiel- und Rauch-Zimmer gibt der orien-
talische Stil immer noch reizende Vorbilder, wenn
die Hand eines künstlerisch empfindenden Archi-
tekten darüber waltet. Endlich wollen wir auch
nicht unterlassen, auf die in Zürich preisgekrönten
Brunnen - Entwürfe des Karlsruher Architekten
/ Haller hinzuweisen, die ihrem aus dem romanischen
entwickelten Karakter nach sich ganz vorzüglich
zum Schmuck von Höfen und Gärten eignen. Einer
dieser Entwürfe erhielt bei der erwähnten Züricher
Konkurrenz den ersten Preis. — Am Schlüsse des
Heftes und damit des Jahrganges geben wir noch
den Entwurf zu einem Land-Hause wieder, welchen
der unseren Lesern durch das von ihm erbaute
und im April-Heft d. Jahrg. publizierte Bootshaus des
Mannheimer
Ruder-Klubs
bekannte
Darmstädter
Architekt
E. Beutinger
geschaffen
hat. Es ist ein
behagliches,
einfaches und
dochmithöchst
künstlerischem
Empfinden
disponiertes
Häuschen, so
recht ein Sym-
bol dessen,
was wir hier
pflegen: das
traute Heiml
Die Schriftleitung. J. a. Tool—ZALT-BOMMEL.
Lt-hn-Sesscl.
J. A. POOL—ZALT-BOMMEL.
Lehn-Scssel.
Künstler, wel-
che hier zum
ersten Male
reproduziert
werden. Der
Wunsch, die
fabrikmäßige
Herstellung
von Möbel-
Stoffen , Por-
tieren und
verwandten
Artikeln auch
in modernen
Mustern auf
eine künst-
lerische Höhe
zu bringen
und damit
auch dem kau-
fenden Publi-
kum, welches
nur bescheidene Mittel zur Verfügung hat, seine
Wohnungen mit Entwürfen der ersten Kräfte unseres
Kunst - Gewerbes zu verschönern, veranlasste die
Firma Vogel, sich an eine Reihe von hervorragenden
Künstlern, als: Prof. P. Ä?^r<?w-Darmstadt, Walter
Leistikow—Charlottenburg, Professor Henry van de
Velde—Weimar, Rudolf & Fia Wille—Berlin u. a.
zu wenden. Dieselben haben eine Reihe von
Entwürfen geliefert, die als Wand-Bespannungs-
Stoffe, Dekorations-Stoffe, Moquette-Stoffe, halb-
seidene und gestickte Portieren ausgeführt wurden.
Auch die Kolorits sind nach Angaben der Künstler
hergestellt worden. Das vierfarbige Moquette von
Behrens ist in vier verschiedenen Farben, die auf
gleicher Lichtstufe stehen, ausgeführt und gewährt
deshalb trotz des reichen Effektes ein durchaus
ruhiges, vornehmes Gepräge. Der zweifarbige
Moquette, ebenso wie die Moquette von Leistikow
und Wille sind in Ton in Ton oder in matten
Komplementär-Farben ausgeführt und eignen sich
für Herren-Zimmer, Hotels etc. Ein schönes vor-
nehmes vierfarbiges Moquette ist das Wille'sche,
auch durchaus ruhig koloriert. Das Leistikow'sche
Streifen-Muster ist als Dekorations-Stoff ausgeführt
und zwar für Schlaf-Zimmer, Salon etc. Das Material
ist durchaus mercerisierte Baumwolle von so schönem
intensiven Glanz, dass man fast glaubt einen rein-
seidenen Stoff vor sich zu haben Originell sind die
gestickten Portieren auf Leinen-Plüsch, einfarbigem
und meliertem Tuch, teils mit Schnurstich, teils mit
Velve und Goldbrand-Applikation ausgeführt. Sie
sind durchweg sehr dezent und ruhig in den Farben
gestimmt und nur mit einer originellen Schnuren-
Gimpe besetzt, auch die Lambrequins, da eine Franze
die ruhige edle Linien-Führung beeinträchtigen
würde, die besonders bei den van de Velde'schen
Mustern wohlthuend wirkt. — Ganz ausgezeichnete
Arbeiten, sowohl im Entwurf wie in der hand-
werklichen Ausführung, sind die Sessel und Stühle
von Pool in Zalt-Bommel und Haarlem (Holland).
»Onder den St. Maarten, Werkstätten einfacher
Möbel und Haus-Geräte«, nennt der Ingenieur Pool
sein Institut, das sich auch auf der Turiner Ausstell-
ung durch seine überaus gediegenen Erzeugnisse
ausgezeichnet hat. Diese Stühle und Sessel aber
dürften besonders Freunde finden. — Und nun zum
äussersten Osten i Der Architekt Rudolf Tönnies
in Sarajevo hat für den dortigen Herren-Klub ein
bosnisch-orientalisches Zimmer geschaffen, von dem
wir hier ebenfalls einige Ansichten wiedergeben.
Für Spiel- und Rauch-Zimmer gibt der orien-
talische Stil immer noch reizende Vorbilder, wenn
die Hand eines künstlerisch empfindenden Archi-
tekten darüber waltet. Endlich wollen wir auch
nicht unterlassen, auf die in Zürich preisgekrönten
Brunnen - Entwürfe des Karlsruher Architekten
/ Haller hinzuweisen, die ihrem aus dem romanischen
entwickelten Karakter nach sich ganz vorzüglich
zum Schmuck von Höfen und Gärten eignen. Einer
dieser Entwürfe erhielt bei der erwähnten Züricher
Konkurrenz den ersten Preis. — Am Schlüsse des
Heftes und damit des Jahrganges geben wir noch
den Entwurf zu einem Land-Hause wieder, welchen
der unseren Lesern durch das von ihm erbaute
und im April-Heft d. Jahrg. publizierte Bootshaus des
Mannheimer
Ruder-Klubs
bekannte
Darmstädter
Architekt
E. Beutinger
geschaffen
hat. Es ist ein
behagliches,
einfaches und
dochmithöchst
künstlerischem
Empfinden
disponiertes
Häuschen, so
recht ein Sym-
bol dessen,
was wir hier
pflegen: das
traute Heiml
Die Schriftleitung. J. a. Tool—ZALT-BOMMEL.
Lt-hn-Sesscl.