Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (19.1908)

INNEN-DEKORATION

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H°TEL ADLON—BE

BERLIN.

wesentlicher Bedeutung wie sie gebracht wird. ^
guten Lösung dieser ästhetischen Aug ^ |lumen
feiner Reiz und die feinsinnige lvu Qn federn
verehrenden Japaner machte deshalb s ^
diese Kunst zum Unterrichtsgegenstanü ^ ^ Blumen-
primitiven Mädchenerziehung. Die r „ nacll der
schmuckes ist selbstredend ganz indl''lül. Möglich-
Richtung des Geschmackes und der pefcuni achter
keit hin. Nur einige Anregungen, auf der > {ür
Erfahrungen, seien hier gegeben. £Unacn
mich der Wert, den erst die Seltenheit der u
ganz aus. Einzig der Schmuckwert komm ^
und da gilt nicht nur jede Blume w ^ und

bares Material, sondern vor allem aucn .o R„cfe
Äste sind ganz vortreffliche Schmuckmittel, a xdchte.
sieht auf ihre große dekorative Wirkung t goüten
Erhältlichkeit viel zur Verwendung komme
Nicht als Notbehelf, wenn Blumen rai: . M' ' ten
gerade neben den Blüten und in der Aeu ue ^ ^
Entfaltung im Frühling und Sommer bietet sie en
Fülle schöner Motive. Junges Eenzgrün, riesema
zweige, sattes Sommerlaub wie Kastanie, NU ,
Einde und alle Arten Waldlaub in hohen Wasern
großen Töpfen aufgestellt, geben dem Kaum
prächtige Zier. Erfreulicherweise bietet seite■ 6
Jahren der Gemüsemarkt und der Straßenhandel beßm
blumen aus Garten und Feld zu wohlfeilen 1 reise
b reicher Auswahl. Der Städter, dem ein

Damen-Frisier-Sa Ion von Gebrüder Bauer—Berlin,
Wasch • Toilette - Einrichtung von Thiergärtner
tend Voltz Wittmer — Baden-Baden — Berlin.

versagt ist, hat dadurch Gelegenheit seinen kleinen oder
größeren Bedarf an Blumen zum Zimmerschmuck decken
zu können, ohne sein Budget zu stark belasten zu
müssen. Am schönsten freilich ist es in Wald und
Wiesen seine Auswahl selbst zu treffen. Da beginnt
der Frühling mit Weidenkätzchen und Schneeglöckchen,
Schlüsselblumen, Veilchen, Sumpfdotterblume und Wiesen-
schaumkraut, Margeriten, Wiesenorchideen, Besenginster
und blühenden Weißdornzweigen. Daneben kommen
Tulpen und Hyazinthen, Narzissen, Flieder, Goldregen
und Schwertlinien auf den Markt und bilden den Über-
gang zu der herrlichsten Sommerpracht. Rosen und
Nelken, Schneeballen und Ffingstrosen, Malven und
Mohnblüten, Kornblumen und Fingerhüte, Kornraden
und Wicken, Disteln und Winden, Aurikeln und Sonnen-
blumen, Kapuziner, Kuhblumen und Kleeblüten, sie
alle, alle geben in passender Fassung in flachen Schalen,
in hohen Ständern, in massigen Kübeln, in feinen
Kelchen, einzeln oder in Mengen, je nach Wahl und
Möglichkeit reiche und frohe Schmuckgebilde ab und
jedem wird da Gelegenheit sein Teil Sommerfreude
einzuheimsen. Wer so im kühlen, abgeblendeten Zimmer,
von Arbeit und Sonnenglut ausruhend, in stiller Andacht
die Schönheit einer solchen Blumenzier genießen kann,
der erkennt den kulturellen Wert des häuslichen Blumen-
schmuckes mit frohem Danke an. Auch der Herbst
bietet bis in die späten Novembertage hinein reiche
Auswahl. Auf den Wiesen draußen blüht die zartduftige