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Werner, H.: Architekt Georg Metzendorf in Essen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7500#0112
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INN EN-DEKORATION
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ARCHITEKT GEORG METZENDORF-
stark ausgebildeten Dächer deren Höhenunterschied
aus und ermöglicht den Wechsel in der formalen
Behandlung der zwei Fassaden. Denn es lag ganz
natürlich nahe, den Fremdenzimmern mit freiem
Blick auf die malerischste Gasse des Dorfes und
auf die Berge dahinter eine luftige ringsum laufende
Loggia vorzustellen, die auch ihrerseits Leben und
Bewegung in den Block des über einem Bache auf-
steigenden Sockelbaus trug. Dagegen mußte für die
Fremdenzimmer in der Seitengasse die Einordnung
einer Folge von nebeneinandergestellten kleinen
Giebeln gewählt und das Dach weit heruntergezogen
werden, da doch einerseits lauter gerade Räume
gewonnen werden mußten und andererseits eine
zu starke Belastung der vom iilten Haus stehenden
Grundmauern zu vermeiden war. Man ermißt
nach dieser leicht zu erweiternden Auf/ählung der
gebotenen Rücksichten, welch vielfältige Anforde-
rungen die erfindende Tätigkeit des Architekten
zu erwägen hatte. Aber wie sie sich vor Schablone-
arbeit hütete und die Freude am Werk in der
HAUS FISCHER—SIEGEN. KAMIN-PLATZ IN DER DIELE.
guten Form durchweg herausstellte, das mag auch
ein prüfender Blick auf den Ausbau der Garten-
seite (Abb. S. 97) in dem Vielerlei und doch auch
in dem festen Zusammenschluß des mächtigen
Schindelgiebels mit der reichen Flächengliederung
des Unterbaus erweisen. Die Abbildungen der
Innenräume aber bedürfen keiner Erläuterung im
Einzelnen. Sie sind in allen Stücken von der
Wandbespannung, der einfachen Intarsienfüllung,
der Vertäfelung des einen Saales bis zum leichten
Gehänge der Lichtträger nach Georg Metzendorfs
eigenen Entwürfen geschaffen, und wie sie Wohn-
lichkeit und Traulichkeit mit den Forderungen
einer aus einfachsten Mitteln gewonnenen Kunst
einen, das fordert das schon bei Besprechung der
kleinen Wohnhäuser gespendete Lob noch einmal
in besonderem Maße. Vielleicht darf aber noch
ein Wort über den kleinen Bureaueinbau gesagt
werden. Nur deshalb, weil auch darin die geschickte
Aufteilung des Grundrisses noch einmal sich aus-
spricht, denn die Lagerung der kleinen Kabine
INN EN-DEKORATION
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stark ausgebildeten Dächer deren Höhenunterschied
aus und ermöglicht den Wechsel in der formalen
Behandlung der zwei Fassaden. Denn es lag ganz
natürlich nahe, den Fremdenzimmern mit freiem
Blick auf die malerischste Gasse des Dorfes und
auf die Berge dahinter eine luftige ringsum laufende
Loggia vorzustellen, die auch ihrerseits Leben und
Bewegung in den Block des über einem Bache auf-
steigenden Sockelbaus trug. Dagegen mußte für die
Fremdenzimmer in der Seitengasse die Einordnung
einer Folge von nebeneinandergestellten kleinen
Giebeln gewählt und das Dach weit heruntergezogen
werden, da doch einerseits lauter gerade Räume
gewonnen werden mußten und andererseits eine
zu starke Belastung der vom iilten Haus stehenden
Grundmauern zu vermeiden war. Man ermißt
nach dieser leicht zu erweiternden Auf/ählung der
gebotenen Rücksichten, welch vielfältige Anforde-
rungen die erfindende Tätigkeit des Architekten
zu erwägen hatte. Aber wie sie sich vor Schablone-
arbeit hütete und die Freude am Werk in der
HAUS FISCHER—SIEGEN. KAMIN-PLATZ IN DER DIELE.
guten Form durchweg herausstellte, das mag auch
ein prüfender Blick auf den Ausbau der Garten-
seite (Abb. S. 97) in dem Vielerlei und doch auch
in dem festen Zusammenschluß des mächtigen
Schindelgiebels mit der reichen Flächengliederung
des Unterbaus erweisen. Die Abbildungen der
Innenräume aber bedürfen keiner Erläuterung im
Einzelnen. Sie sind in allen Stücken von der
Wandbespannung, der einfachen Intarsienfüllung,
der Vertäfelung des einen Saales bis zum leichten
Gehänge der Lichtträger nach Georg Metzendorfs
eigenen Entwürfen geschaffen, und wie sie Wohn-
lichkeit und Traulichkeit mit den Forderungen
einer aus einfachsten Mitteln gewonnenen Kunst
einen, das fordert das schon bei Besprechung der
kleinen Wohnhäuser gespendete Lob noch einmal
in besonderem Maße. Vielleicht darf aber noch
ein Wort über den kleinen Bureaueinbau gesagt
werden. Nur deshalb, weil auch darin die geschickte
Aufteilung des Grundrisses noch einmal sich aus-
spricht, denn die Lagerung der kleinen Kabine