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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 41.1930

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Wohnräume im Künstlerhaus in Wien: eine Ausstellung der "Genossenschaft bildender Künstler"
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https://doi.org/10.11588/diglit.10703#0462
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INNEN-DEKORATION

tischen vielseitigen Schrank, und deuteten durch
einige bunte Kacheln mit Blumen noch einen
Wintergarten an. . Ein »Ruheraum« von Hans
Puffer verwendete für die bequeme Ruhebank,
den Tisch und den Servierwagen lichtes Zebrano-
holz. Der Überzug und der Teppich haben Blau-
töne gemein. . Prof. Otto Prutscher benützte
ein Oktogon der Ausstellungs-Räume für einen
»Gartenpavillon«. Die Lebendigkeit kommt
aus dem grünen Wasserbecken in der Mitte des
grau und schwarz getäfelten Marmorbodens. Die
Wände mit den Silbertapeten, die schmalen Spie-
gel mit den Silberrahmen reflektieren das Licht
des Lüsters, der ganz aus Musselinglas ist. Dünne
helle Seidenvorhänge, Kleinmöbel aus rotem
Schleiflack, in Nischen eingebaute Blumenständer
aus grünem Schleiflack und silberne Kerzenträger
an den Wänden vervollständigen die Einrichtung.
Den beabsichtigten Grundton der Geborgenheit
erreicht Architekt Fritz Reichl in seinem »Emp-
fangsraum« durch einen großen Kamin und ein
langes weiches Sofa. Die Wände sind chamois-
farben, die Vorhänge an den breiten Fenstern ver-

fließen in einer Farbenreihe von rosenholz bis
gelb; der Tisch und die eingebauten Bücher-Ge-
stelle sind aus Nußholz, für den Likörschrank wur-
den Schildpatt und kostbare Hölzer verwendet. .
Eine übersichtliche und einfache Gliederung weist
der »Bibliotheksraum« von Professor Otto
Prutscher auf. Die in Palisander getäfelten
Wände verstärken den Eindruck der Ruhe und
Sammlung. Die Decke über dem Bücherschrank
besteht aus großen Glastafeln, der Boden ist mit
hellbraunem Filz bespannt. Die an den Biblio-
theksraum anschließende Veranda hat Wände in
grünem Schleiflack. . Ein »Wohnraum« von
Otto Prutscher ist in kaukasischem Nußholz
getäfelt, enthält bequeme Sitzgelegenheiten mit
hellen Indanthren-Überzügen und einen in die
Wand eingebauten Sekretär mit Intarsia. Ein
großer Schrank dient zur Aufnahme von Büchern
und Getränken. . Die Bauräte Professor Siegfried
Theiss und Hans Jaksch zeigten das »Zimmer
einer berufstätigen Frau«, das sie allen
Bedürfnissen der Arbeit, des Haushalts und der
Nachtruhe bequem anzupassen wissen. Möbel aus
 
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