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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 45.1934

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Kunze, Paul: [Ein Leser schreibt...]
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https://doi.org/10.11588/diglit.10796#0211
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INNEN-DEKORATION

195

TEILBARER SCHLAFRAUM DES HERRN UND DER DAME SCHRANKWAND IM VORRAUM DER WOHNUNG DR. F. D.

DIEZukunftDeutsch-
lands bringt mora-
lische Verpflichtungen in
der Gestaltung unserer
Umwelt mit sich. Es
ist eines großen Volkes
unwürdig, sein Land
mit den Erzeugnissen
eines unzulänglichen Ge-
schmackes zu besetzen,
um so unwürdiger, wenn
es feststeht, daß die
Kräfte für künstlerisch
gute Gestaltung vorhan-
den sind. Die Baukunst
ist aber die vorzüglichste
Volkserzieherin zur gu-
ten Form, und die Ver-
allgemeinerung der gu-
ten Form ist anderseits
eines der dringendsten
Bedürfnisse,umDeutsch-
land künftig diejenige
kulturelle Stellung in der
Welt zu geben, die ihm
das waltende Schicksal
vorbehalten zu haben
scheint.

Dr. HERMANN MUTHES1US f

Vorbestimmung, wenn
diese Häuser gelegent-
lich so tun, als möchten
sie mal schwimmen?


Man mag mich als
alten Schulkameraden
Scharouns befangen nen-
nen, wenn ich hier eine
Lanze für ihn breche,
aber man wird aus mei-
nen Zeilen wenigstens
soviel entnehmen, daß
diese »Maschinenarchi-
tektur« nicht die blutlose
Gehirnphantasie eines
Intellektuellen ist, son-
dern eine mit sehr viel
Fingerspitzengefühl klar
und gründlich durch-
dachte deutsche Wert-
leistung eines natürlich
empfindenden, gemüt-
vollen Menschen, bei des-
sen Werken eine rüh-
rende kleine Heimatliebe
Pate zu stehen pflegt.

STUDIENRAT PAUL KUNZE —
WESERMÜNDE

BLICK IN DEN BEGEHBAREN WANDSCHRANK IM SCHLAFRAUM

1934. VI. 2
 
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