382
INNEN-DEKORATION
ARCH. BERNHARD PFAU »MIETHAUS IN DÜSSELDORF« WURMPUTZ, TÜR NATURFARB. KIEFER
und seine eigentliche Kulturaufgabe wiederfinden.
So sehr es auch an sich wünschenswert wäre, daß
der jüngere Architekt durch handwerkliche Betäti-
gung noch enger mit dem zu verarbeitenden Material
und dem Werkstück in Berührung käme, als dies
bereits heute geschieht, so dürfte doch der Gedanke,
die durch die Entartung unseres Kulturlebens über-
flüssig gewordenen Architekten im Handwerk oder
Unternehmertum unterzubringen, in seiner Durch-
führung unter den gegebenen wirtschaftlichen Ver-
hältnissen weder aussichtsreich, noch bei besonderer
Begabung verlockend sein. Eine Rücksaugung des
Architekten ins Handwerkliche unter den charak-
terisierten Umständen würde niemals zu einer beider-
seitigen Befruchtung führen können. Sie wäre unter
den gegenwärtigen Umständen einer einseitig tech-
nischen Industrialisierung und bei dem allgemeinen
Mangel geistig schöpferischer Initiative und Selb-
ständigkeit im eigenen Beruf nicht einmal eine Brot-
frage. Dieser Weg würde heute weder für das Hand-
werk und die Industrie, noch für den Architekten eine
kulturelle oder wirtschaftliche Förderung bedeuten.
INNEN-DEKORATION
ARCH. BERNHARD PFAU »MIETHAUS IN DÜSSELDORF« WURMPUTZ, TÜR NATURFARB. KIEFER
und seine eigentliche Kulturaufgabe wiederfinden.
So sehr es auch an sich wünschenswert wäre, daß
der jüngere Architekt durch handwerkliche Betäti-
gung noch enger mit dem zu verarbeitenden Material
und dem Werkstück in Berührung käme, als dies
bereits heute geschieht, so dürfte doch der Gedanke,
die durch die Entartung unseres Kulturlebens über-
flüssig gewordenen Architekten im Handwerk oder
Unternehmertum unterzubringen, in seiner Durch-
führung unter den gegebenen wirtschaftlichen Ver-
hältnissen weder aussichtsreich, noch bei besonderer
Begabung verlockend sein. Eine Rücksaugung des
Architekten ins Handwerkliche unter den charak-
terisierten Umständen würde niemals zu einer beider-
seitigen Befruchtung führen können. Sie wäre unter
den gegenwärtigen Umständen einer einseitig tech-
nischen Industrialisierung und bei dem allgemeinen
Mangel geistig schöpferischer Initiative und Selb-
ständigkeit im eigenen Beruf nicht einmal eine Brot-
frage. Dieser Weg würde heute weder für das Hand-
werk und die Industrie, noch für den Architekten eine
kulturelle oder wirtschaftliche Förderung bedeuten.