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Ein Wochenendhaus
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INNEN-DEKORATION
JAN BOGUSLAWSKl-WARSCHAU »WOHN-UND SCHLAFRAUM DES WOCHENENDHAUSES«
EIN WOCHENENDHAUS
Jan Boguslawski hat in seinem Wochenendhaus zu
Komorow bei Warschau jene Quelle baulicher
Poesie aufgespürt, die ihren Ort am Zusammentreffen
von Natur und Kultur hat. Die schräge Zimmerdecke,
deren Gebälk zugleich Dachkonstruktion ist, die Stüt-
zen des Tragbalkens, die einfach entrindete Eichen-
stämme sind, die Kaminumkleidung aus gebroche-
nem Feldstein - das alles hat den Charakter des Na-
turhaften, des Unmittelbaren und Behelfsmäßigen. In
der gleichen Richtung liegt der rauhe Mauersockel
unter der Sitzbank, die Pritschenschlichtheit der zwei
Betten beiderseits der Feuerstelle. Aber dazu gesellen
sich hübsche zivilisierte Sitzmöbel, weißlackierte
Schrankwände, eine wuchtige moderne Tischform,
eine weite Fensteröffnung mit geradezu herrschaft-
lichem Ausblick auf eine anmutige Landschaft sowie
andre Dinge, die dem gepflegten Heim der Neuzeit
entstammen. Aus beiden Elementen ist eine höchst
reizvolle Wohnbehaglichkeit zusammengebaut. —
Die Raumknappheit wird hier zur Quelle von Raum-
wert: Ein abgetrennter Schlafraum war nicht zu er-
bringen; doch gerade die Verbindung des Wohnteils
mit dem Alkoven liefert ein ungemein ansprechendes
Raumbild (vgl. Abb. oben). Zu dessen Belebung trägt
noch wesentlich bei, daß der Alkoven, um bis zum
Dachrand die nötige Höhe zu behalten, eine Stufe
tiefer gelegt wurde als der Wohnteil. Heiterer und
freundlicher konnte hier Trennung und Zusammen-
hang kaum ausgesprochen werden!
Der Wohnabteil ist durch die Sitzbank mit anschlie-
ßendem Eßplatz (Abb. S. 101 oben) sowie durch den
gemütlichen Fensterplatz mit Bücherfach und Steh-
lampe vor dem anziehenden Landschaftsbild auf ein-
fachste Weise wohnlich gestaltet (Abb. S. 101 unten).
Zwei Sitzpolster auf der langen Bank sowie ein Rük-
kenpolster in Bauernleinen heben den Eßplatz nett
INNEN-DEKORATION
JAN BOGUSLAWSKl-WARSCHAU »WOHN-UND SCHLAFRAUM DES WOCHENENDHAUSES«
EIN WOCHENENDHAUS
Jan Boguslawski hat in seinem Wochenendhaus zu
Komorow bei Warschau jene Quelle baulicher
Poesie aufgespürt, die ihren Ort am Zusammentreffen
von Natur und Kultur hat. Die schräge Zimmerdecke,
deren Gebälk zugleich Dachkonstruktion ist, die Stüt-
zen des Tragbalkens, die einfach entrindete Eichen-
stämme sind, die Kaminumkleidung aus gebroche-
nem Feldstein - das alles hat den Charakter des Na-
turhaften, des Unmittelbaren und Behelfsmäßigen. In
der gleichen Richtung liegt der rauhe Mauersockel
unter der Sitzbank, die Pritschenschlichtheit der zwei
Betten beiderseits der Feuerstelle. Aber dazu gesellen
sich hübsche zivilisierte Sitzmöbel, weißlackierte
Schrankwände, eine wuchtige moderne Tischform,
eine weite Fensteröffnung mit geradezu herrschaft-
lichem Ausblick auf eine anmutige Landschaft sowie
andre Dinge, die dem gepflegten Heim der Neuzeit
entstammen. Aus beiden Elementen ist eine höchst
reizvolle Wohnbehaglichkeit zusammengebaut. —
Die Raumknappheit wird hier zur Quelle von Raum-
wert: Ein abgetrennter Schlafraum war nicht zu er-
bringen; doch gerade die Verbindung des Wohnteils
mit dem Alkoven liefert ein ungemein ansprechendes
Raumbild (vgl. Abb. oben). Zu dessen Belebung trägt
noch wesentlich bei, daß der Alkoven, um bis zum
Dachrand die nötige Höhe zu behalten, eine Stufe
tiefer gelegt wurde als der Wohnteil. Heiterer und
freundlicher konnte hier Trennung und Zusammen-
hang kaum ausgesprochen werden!
Der Wohnabteil ist durch die Sitzbank mit anschlie-
ßendem Eßplatz (Abb. S. 101 oben) sowie durch den
gemütlichen Fensterplatz mit Bücherfach und Steh-
lampe vor dem anziehenden Landschaftsbild auf ein-
fachste Weise wohnlich gestaltet (Abb. S. 101 unten).
Zwei Sitzpolster auf der langen Bank sowie ein Rük-
kenpolster in Bauernleinen heben den Eßplatz nett