DOI Artikel:
Werner, Hermann: Zu meinen Arbeiten
DOI Artikel:Urban, Gisela: Der modern gedeckte Tisch
DOI Artikel:Meyer, Klaus: Tisch-Kultur
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0168
156 INNEN-DEKORATION
oder sechs Personen zu vereinigen, einerseits begün-
stigt werden, begegnen sie anderseits einer neuen
Konkurrenz: den pastellfarbigen Tischtüchern. Sie
werden in Mattrosa und Lichtgrün bevorzugt; doch
erscheinen sie auch in Gelb, Hellblau, Zartlila, zum
Service abgestimmt oder dazu geschmackvoll kon-
trastierend. Auch seidenen Tischtüchern wird viel-
fach Geltung verschafft, praktischer Veranlagte
ziehen den jetzt so wunderschön gewebten Seiden-
damast vor. Kleine Tische für eine größere Gesell-
schaft bezaubern durch den Wechsel ihrer Farben.
Immer wird eine Harmonie der Farbe des Tischtuchs
oder des Sets mit den Tellern und Gläsern erstrebt.
Auch diese funkelnden Gebilde ermöglichen, topas-
gelb, amethystfarben, rauchgrau, grün, blau usw.
geformt, ein Schwelgen in Farbe.
Wird aber nicht doch der unsterbliche Dreiklang
des gedeckten Tisches, Silber, Glas und Porzellan, auf
der schimmernden Folie eines weißen Tafeltuches,
den gegenwärtigen Modeströmungen standhalten?
Der moderne Tisch scheut grelles Licht. Wachs-
kerzen in Silber-, Glas- oder Porzellanleuchtern ver-
leihen ihm die erwünschte Traulichkeit. Sehr prak-
tisch sind auch verschiebbare Beleuchtungskörper,
die im Alltag einen kleinen Tisch und bei festlichen
Gelegenheiten einen improvisierten größeren Tisch
von der Mitte aus nicht zu intensiv und so bestrahlen,
daß das Zimmer im Halbdunkel bleibt. Das Behagen
bei Tisch erfordert schließlich auch bequem geschwun-
gene, möglichst gepolsterte Stühle. - gisela urban
★
TISCH-KULTUR. Es wäre richtig, wenn jede Mahl-
zeit, zu der sich Menschen am Tee- oder Eßtisch
zusammenfinden, immer wieder zu einem kleinen
festlichen Akt ausgestaltet würde. Die Befriedigung
der drei Sinne Geschmack, Geruch und Gehör allein
reicht nicht aus, um »Leib und Seele« auf die Dauer
gesund zu erhalten. Auch das Auge und das Gefühl
bedürfen einer Labe, die uns von begabten Frauen
mit natürlichem Instinkt, sicherem Geschmack und
geschickten Händen wie selbstverständlich geboten
werden kann. - Architekt klaus meyer-kassel
oder sechs Personen zu vereinigen, einerseits begün-
stigt werden, begegnen sie anderseits einer neuen
Konkurrenz: den pastellfarbigen Tischtüchern. Sie
werden in Mattrosa und Lichtgrün bevorzugt; doch
erscheinen sie auch in Gelb, Hellblau, Zartlila, zum
Service abgestimmt oder dazu geschmackvoll kon-
trastierend. Auch seidenen Tischtüchern wird viel-
fach Geltung verschafft, praktischer Veranlagte
ziehen den jetzt so wunderschön gewebten Seiden-
damast vor. Kleine Tische für eine größere Gesell-
schaft bezaubern durch den Wechsel ihrer Farben.
Immer wird eine Harmonie der Farbe des Tischtuchs
oder des Sets mit den Tellern und Gläsern erstrebt.
Auch diese funkelnden Gebilde ermöglichen, topas-
gelb, amethystfarben, rauchgrau, grün, blau usw.
geformt, ein Schwelgen in Farbe.
Wird aber nicht doch der unsterbliche Dreiklang
des gedeckten Tisches, Silber, Glas und Porzellan, auf
der schimmernden Folie eines weißen Tafeltuches,
den gegenwärtigen Modeströmungen standhalten?
Der moderne Tisch scheut grelles Licht. Wachs-
kerzen in Silber-, Glas- oder Porzellanleuchtern ver-
leihen ihm die erwünschte Traulichkeit. Sehr prak-
tisch sind auch verschiebbare Beleuchtungskörper,
die im Alltag einen kleinen Tisch und bei festlichen
Gelegenheiten einen improvisierten größeren Tisch
von der Mitte aus nicht zu intensiv und so bestrahlen,
daß das Zimmer im Halbdunkel bleibt. Das Behagen
bei Tisch erfordert schließlich auch bequem geschwun-
gene, möglichst gepolsterte Stühle. - gisela urban
★
TISCH-KULTUR. Es wäre richtig, wenn jede Mahl-
zeit, zu der sich Menschen am Tee- oder Eßtisch
zusammenfinden, immer wieder zu einem kleinen
festlichen Akt ausgestaltet würde. Die Befriedigung
der drei Sinne Geschmack, Geruch und Gehör allein
reicht nicht aus, um »Leib und Seele« auf die Dauer
gesund zu erhalten. Auch das Auge und das Gefühl
bedürfen einer Labe, die uns von begabten Frauen
mit natürlichem Instinkt, sicherem Geschmack und
geschickten Händen wie selbstverständlich geboten
werden kann. - Architekt klaus meyer-kassel